Kassenzone Logo„Warum schreibst du kassenzone.de?“ Kassenzone.de ist vor kurzem sechs Jahre alt geworden. Jeden Monat schauen sich 15.000 bis 30.000 Besucher die Artikel auf Kassenzone.de an. Dazu kommen noch ein paar tausend Feed Abonnenten, ein paar Abonnenten des Youtube Kanals und zu meinem großen Erstaunen diverse Podcast Abonnenten. Kassenzone.de ist zu einem wahrnehmbaren Medium in der E-Commerce Szene gewachsen und die Frage nach dem „Warum“ wird mir deshalb öfter gestellt. Jede Woche verbringe ich ca. vier bis acht Stunden damit Inhalte für Kassenzone.de zu erstellen – Zeit, die ich nicht in Kundenprojekte oder eigene Unternehmen stecken kann und auch nicht mit der Familie verbringe. Die Frage nach dem „warum“ könnten also nicht nur die Leser stellen, sondern auch meine Frau und mein Finanzchef. Für die meisten Leser bin ich dank Kassenzone „nur“ ein Blogger der interessante Sachen zum E-Commerce schreibt. Hin und wieder werde ich sogar mit Journalisten verwechselt, weil die Reichweite bereits so groß ist. Ein Blick zurück.

Florian & ich habe am 21.03.2008 im allersten Kassenzone.de Beitrag folgendes geschrieben:

Für den Bereich Commerce gibt es leider kaum Blogs die sich konzeptionell mit dem Thema auseinandersetzen. Jochen Krisch tut das für unseren Geschmack zu selten (sonst ist sein Blog super!) und andere schauen auch nur kritisch hin, tragen aber nichts Neues in die Diskussion. Wir wollen das besser machen. Das gilt natürlich auch für die Mobile- und Technologie-Themen. Außerdem ist uns bei diversen Barcamps aufgefallen, dass man für eine inhaltliche Diskussion zu neuen Themen teilweise ein eigenes Blog benötigt, um wahrgenommen zu werden. Tja – hier isses.

Mittlerweile sind 400 weitere Beiträge dazugekommen und im Grunde genommen hat sich  an der oben beschriebenen Situation nichts geändert. Es gibt immer noch viel zu wenige Medien die sich kritisch/konzeptionell mit dem E-Commerce auseinandersetzen. Es sind sogar weniger als vor sechs Jahren und einstmals hoffnungsvoll gestarteten Projekten wie z.B. der ecommerce-lounge fehlt heute irgendwie das Profil. Neben dem Jochen Krisch kann sich zurzeit nur Olaf Kolbrück mit etailment wirklich behaupten und wer seinen täglichen Newsletter verfolgt, der weiß wie verdammt hart man für diesen Wissensvorsprung arbeiten muss. Ich freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn ich bei mrmoneymustache, businessinsider, supermarktblog oder im german retail blog mal wieder ein Analyseglanzstück finde. Das verschlinge ich dann begierig, aber zwischen tausenden dumpfer & nutzloser Meldungen, die nur nach dümmlichen Klicks gieren, ist es schwer die Perlen zu finden. Statt meinem wohlsortierten Feedreader erledigt nun Twitter den Job für mich die lesenswerten Stücke zu finden. Analysen die früher „Ein Blick hinter die Kulissen von Amazon“ hießen, werden heute mit „Diese 10 Tricks macht Amazon zur Supermacht.“ verhunzt. Hauptsache der Adserver hat ausgeliefert.

Ich versuche mit (fast) jedem Beitrag etwas Lesenswertes zu schaffen. Mir sind Klicks und Besucherzahlen vollkommen egal. Mir ist sogar egal wo die Inhalte gelesen werden, Hauptsache sie werden gelesen und mit mir verknüpft. Es gibt keine Werbebanner bei Kassenzone, weil dieses Erlösmodell gerade in seinen letzten Zügen ist und damit die meisten „echten“ Journalisten vor große Herausforderungen stellt. Vor sechs Jahren dachte ich auch daran Kassenzone über diese klassischen Wege zu monetarisieren (Banner, Jobanzeigen, Gastbeiträge….), aber das ist gar nicht mehr notwendig, weil es sich aus anderen Gründen viel mehr für mich lohnt hier zu schreiben.

  • Bei Kassenzone.de schreibe ich über Themen die mich interessieren, weil mich diese Fragestellungen in diversen Projekten beschäftigen. Darüber zu recherchieren, zu analysieren, zu verdichten und am Ende halbwegs lesbar zu schreiben hilft mir dabei zu lernen. Kassenzone.de ist meine persönliche Weiterbildungstätte und jede investierte Stunde hier führt zu sehr vielen produktiven Stunden in eTribes Projekten. Ich wüsste gar nicht wie ich mich ohne Kassenzone motivieren sollte so viel Content strukturiert zu verarbeiten. Schreiben heißt für mich Lernen.
  • Das Netzwerk, das dank Kassenzone.de gewachsen ist, hilft mir viele neue und spannende Leute kennenzulernen. Früher dachte ich, dass Beratungsknowhow viel mit Methodenwissen zu tun hat und man mit ausreichend vielen BCG Matrizen jedes noch so schwere Problem lösen kann. Im Internet bzw. für den E-Commerce trifft das meines Erachtens nicht zu. Jede Aussage, jede Entscheidung wird in der Regel unter Unsicherheit getroffen und diese Unsicherheiten lassen sich (leider) nicht durch kluge Beratungsmodelle lösen. Sie werden sichtbar und händelbar, wenn man mit ausreichend vielen Betroffenen darüber diskutiert. Das funktioniert manchmal auf Kassenzone.de direkt – siehe z.B. die Diskussion zum letzten Beitrag – meistens läuft es aber „hinter den Kulissen“, in Terminen die durch meine Beiträge angestoßen wurden.
  • Mittlerweile ist die Reichweite von Kassenzone groß genug, um neue Austauschformate zu initiieren. Die K5 Cruise (ausgebucht) und der Commerce Day in Hamburg (ausbucht) waren in diesem Jahr der Anfang. Das beim Commerce Day gestartet DCD.NET, ein geschlossenen Netzwerk von Händlern und Herstellern, hat jetzt schon 50 Mitglieder und unterstützt den Austausch untereinander. In Frankfurt treffen sich z.B. im Mai  unter  diesem Format diverse Hersteller, um sich über sinnvolle Handelsstrategien mit/über Amazon auszutauschen. Diese 3-4 Stunden Austausch sind wahrscheinlich wertvoller als jede 100-seitige Präsentation die man als Berater in dieser Fragestellung ausarbeiten könnte, und damit ist es auch extrem wertvoll für mich, weil ich dieses Wissen in so einer Runde auch bekomme.  Das ist mit Bannerwerbung nicht aufzuwiegen.

Klar ist es schön, wenn mich über Kassenzone.de direkt Anfragen für eTribes erreichen, oder ich auf spannende Konferenzen für einen Vortrag eingeladen werde, aber das steht nicht im Fokus und ist für mich nur Beiwerk. Wenn ich anfangen würde die eingehenden Kundenanfragen und Konferenzeinladungen nach vertrieblichen Wert zu quantifizieren und danach zu optimieren, dann hätte das negative Auswirkungen auf die Inhalte und man würde hier (Gast-) Beiträge á la „So verdienen Sie garantiert Geld mit Amazon.“ finden. Dabei lerne ich nichts. Dafür findet sich hier in Kürze ein Beitrag mit dem Titel „Quo Vadis Amazon“ in dem ich alle spannende Berichte der letzten Monate zusammenfasse und einwerte. Das bringt mich selbst viel weiter.

Danke für sechs tolle Jahre!

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