Seit dem Launch von home24, avandeo & Co. bin ich ein großer Fan des Online Möbelhandels und berichte regelmäßig hier bei Kassenzone. Anfang 2013 hat das auch zur meiner ersten Ministudie in diesem Marktsegment geführt, die mittlerweile über 10.000x heruntergeladen wurde. Die Vermutung „damals“ war, dass der Umbruch um Möbelhandel kurz bevorsteht. Der 40 Mrd. Euro Markt (nur Deutschland) war mit wenigen Prozent online vertreten und viele Akteure haben dem Markt eine ähnliche Entwicklung vorausgesagt wie dem Elektronikhandel und dem Fashionhandel. Passiert ist seitdem fast nichts. Home24 und Westwing ziehen einsam ihre Kreise und bereiten sich vermutlich in aller Ruhe auf einen Börsengang vor. Die (Möbel-) Einkaufsverbände feiern das lahme Onlinewachstum als Zeichen der Unverwüstlichkeit des stationären Handels und vielversprechende Neugründungen, wie mycs.de, finden bisher nur in Nischen statt. Inwiefern die Onlineshops der Möbelhäuser (XXXL Shop) den Markt voranbringen können, ist noch ungewiss. Disruptive Impulse erwarte ich mir nicht aus dieser Richtung. Über zwei Jahre nach der ersten Kassenzone.de Möbelstudie ist es also mal wieder an der Zeit sich den Markt ganzheitlich anzuschauen. Unser neuer eTribes.de Partner Pierre Haarfeld, einer der umtriebigsten Akteure an der Schnittstelle zwischen Verbänden, E-Commerce Playern und Herstellern, hat sich den Markt für Kassenzone angeschaut und ein sehr lesenswertes Paper zusammengestellt. Bei etailment und der Möbelkultur lässt sich die Studie als .pdf herunterladen. Alle Fans einer total schönen Druckversion werden bei Amazon fündig.
Solange niemand in diesem Markt viel Geld in die Hand nimmt, um den Onlinehandel für Möbel wirklich voranzubringen dürften die Einkaufsverbände und deren angeschlossene Händler noch in Ruhe ihrem Tagwerk nachgehen. Niemand zweifelt daran, dass ein Großteil der stationären Möbelhändler in Zukunft von der Bildfläche verschwindet – auch nicht die Einkaufsverbände. Die Diskussion dreht sich fast nur um die Frage des Zeitpunktes. Da kann unser Knut noch eine Weile im seichten Wasser sitzen bleiben.
Wer noch mehr Lesematerial für den Urlaub braucht, der sollte sich ein Exemplar des fast ausverkauften E-Commerce Buches zulegen. Im September folgt dann die nächste Geschichte über Knut und alle Tipps und Tricks im Amazonhandel. Titel: Knut sagt „So etwas wird Amazon niemals machen!“
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