Wer neben den Content Glanzlichtern im ecommerce von excitingcommerce (Kommentare lesen!) und etailment noch andere Lektüre sucht, dem kann ich das Blog „Wait but Why“ nur ans Herz legen. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran wie ich begeistert über das Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ von Daniel Kahnemann berichtet habe. So ungefähr geht es mir beim Lesen von den Beiträgen auf dem Blog waitbutwhy.com. Der Autor Tim Urban schreibt dort 2-4x pro Monat Beiträge in epischer Länge über Dinge die jeden Sendung mit der Maus Fan schon immer interessiert haben. Es ist als nimmt sich jemand 3-4 Wochen Zeit für die Recherche zu einem ganz bestimmten Thema, um es dann guten Freunden mit allen Facetten zu erklären. Großartig, einfach großartig. Tim hat einen der besten Beiträge zum Thema künstliche Intelligenz geschrieben, der im Büro schon sehr oft Basis für angeregte Diskussionen war (Wird der künstliche geschaffene Gott gutartig sein?) Eingestiegen bei Wait but Why bin ich mit dem Artikel zum Fermi Paradoxon (Warum gibt es keine Aliens?), und sein Artikel zur Generation Y Problematik (Warum sind alle unglücklich?) hat es sogar in der deutschen Medienlandschaft zu einiger Berühmtheit gebracht. Aktuell schreibt er eine Artikelserie zu den diversen Unternehmungen von Elon Musk und legt darin auch noch mal seinen Anspruch dar.
The way I approach a post like that is I’ll start with the surface of the topic and ask myself what I don’t fully get—I look for those foggy spots in the story where when someone mentions it or it comes up in an article I’m reading, my mind kind of glazes over with a combination of “ugh it’s that icky term again nah go away” and “ew the adults are saying that adult thing again and I’m seven so I don’t actually understand what they’re talking about.” Then I’ll get reading about those foggy spots—but as I clear away fog from the surface, I often find more fog underneath. So then I research that new fog, and again, often come across other fog even further down. My perfectionism kicks in and I end up refusing to stop going down the rabbit hole until I hit the floor. For example, I kind of got the Iraq situation, but there was a lot of fog there too—so when I wrote a post about it, one fog-clearing rabbit hole took me all the way back to Muhammad in 570AD. That was the floor. Digging into another part of the story brought me to the end of World War I. Another brought me to the founding of ISIS.
Alleine der Post zum Iraq und der Geschichte der ISIS erklärt für mich mehr als jeder Feuilleton Beitrag jemals dazu erklärt hat. Tim schafft die Wissensbasis für sehr gute Diskussionen und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Um seine Beiträge zu lesen, braucht man viel Zeit und etwas Verständnis für seinen nerdigen Schreibstil, aber es lohnt sich – versprochen! Wer einmal bei Wait but Why mitliest, der freut sich über die knackig kurzen Beiträge bei Kassenzone. Perfekter Lesestoff für den Sommerurlaub. Vielleicht passt da gerade der Post „How to pick your Life Partner“ für den ein oder anderen Leser.