Same Day Delivery (SDD) ist die neueste Sau, die durchs Handelsdorf getrieben wird. Die einen sagen, dass SDD das E-Commerce-Wachstum anheizen wird, weil es nun auch die letzten noch nicht erschlossenen Sortimente (Lebensmittel,…) online verfügbar macht. Die anderen meinen, dass damit dem stationären Handel gedient sein wird, der als flexible Logistikzentrale seine Läden als Lager umfunktionieren kann und so am E-Commerce-Boom verdient. Ich halte es da mit Peter Höschl, der die Entwicklungen in diesem Bereich für Irrsinn hält und wenig Mehrwerte für den Endkunden sieht. Er fasst es schön zusammen mit dem Satz: „Der Kunde will nicht [zahlen], und der Händler kann nicht.„ Die einzigen Gewinner in diesem Spiel könnten die Transportdienstleister sein. Nun hat mich in dieser Woche der B2B SDD Logistiker time:matters zu einer Expertenrunde nach Frankfurt eingeladen, um über genau diesen Widerspruch zu diskutieren. Die Runde hat gezeigt, dass noch niemand so richtig weiß wohin die Reise mit SDD gehen kann, wobei meine Anmerkungen zum fehlgeleiteten Serviceverständnis im E-Commerce (Service ist kein stabiler USP) durchaus kontrovers aufgenommen wurde. In der Tat bin ich nun etwas verwirrter als vorher. Ein Teilnehmer vertrat die irrige Annahme, dass unsere Innenstädte bald gar nicht mehr zurechtkommen werden mit dem Ansturm der Lieferfahrzeuge, während ein anderer Teilnehmer feststellte, dass es sehr viele SDD Formen gäbe und die Kunden gar nicht wissen was da der Unterschied sei. Außerdem gab es SDD doch schon vor 50 Jahren beim Tante Emma Laden, der Bestellungen nach Hause gebracht hat. Der time:matters CEO stand mir nach der Runde für ein Interview zur Verfügung, in dem er recht nüchtern mit den aktuellen Vorurteilen aufräumt.
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