Nikolas Bullwinkel, Gründer und CEO von Circus

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Erst kürzlich rückte die Hamburger Circus Group um CEO Nikolas Bullwinkel in den medialen Fokus, als sie im Januar mit einem Direct Listing an die Börse ging. Zusammen mit Podcast Host Karo wirft der ehemaligen Flink und Pickery Mitgründer in dieser Folge einen Blick in die Zukunft der Gastronomie und erörtert, wie Digitalisierung und Automatisierung dazu beitragen können, die aktuellen Herausforderungen in der Gastro-Branche zu bewältigen.

Circus-Nikolas Bullwinkel-kassenzone
Circus-Nikolas Bullwinkel-kassenzone
Circus-Nikolas Bullwinkel-kassenzone

Mithilfe von eigens entwickelten Küchenrobotern, standartisierten Koch-Prozessen in Microhubs sowie der Digitalisierung von weitestgehend allen Abläufen mit eigener Software, möchte Circus kostengünstige gesunde Gerichte anbieten und der Personalknappheit in der Gastronomie entgegenwirken. Mit drei Teststandorten in Hamburg und Köln, sowie einem R&D Center in München und einem Tech Hub in Berlin befindet sich das Unternehmen noch in der Pre-Growth-Phase und legt seinen primären Fokus auf die Weiterentwicklung der Robotik und die Erweiterung der herzustellenden Gerichte. Erst wenn alle Prozesse optimal ineinandergreifen, möchte sich das Unternehmen darauf fokussieren, das Produktportfolio sowie die Standorte zu erweitern und international zu expandieren. Nikolas und Karo beleuchten ausführlich, wo das Hamburger Food-Tech Unternehmen aktuell steht, welche Herausforderungen sie bewältigen müssen und welche Vision das Konzept verfolgt. Außerdem reagiert Nikolas auf die kritischen Stimmen in Bezug auf die Unit Economics des jungen Unternehmens, die im Rahmen des Direct Listings veröffentlicht wurden.

Im Zentrum von Circus‘ Strategie steht die Entwicklung vollautomatisierter Küchen, die in Zukunft hochwertiges Essen kosteneffizient in Microhubs produzieren sollen. Langfristig möchte das Unternehmen verschiedene Konzepte wie Pasta, Bowls und Curries in seinen Standorten herstellen und ausliefern. Mit den gewonnen Daten über die Essegwohnheiten der Kund:innen sollen dann Personalisierungen und Anpassungen der Gerichte möglich sein. Nachdem Circus im Januar 2024 aufgrund seines Direct Listings an der Börse mediale Aufmerksamkeit erlangte, wurden die Unternehmenszahlen und die Entwicklung auch von anderen Experten und Podcasts genauer betrachtet. Im Interview erklärt Niko, dass sich Circus aktuell noch in der Entwicklungsphase befindet und die Zahlen sich deshalb nicht mit klassischen Delivery Konzepten vergleichen lassen. Derzeit sind 60% der Mitarbeitenden des Unternehmens in den Bereichen Engineering, Data, KI und Automatisierung tätig, nur wenige Mitarbeitende sind in den Test-Küchen operativ tätig. Circus verfolgt einen agilen Ansatz und investiert in die Entwicklung der nächsten Generation von Küchenrobotern sowie die Weiterentwicklungen und Testung der eigenen Software. Erst wenn das technologische Setup komplett ausgereift ist und genügend Rezept-Variationen mit den Robotern der zweiten Generation umgesetzt werden können, möchte Nikolas mit der Expansion in Deutschland sowie im Ausland starten. Um die Vision des kostengünstigen Liefer-Essens aus vollautomatisierten Küchen in urbanen Gegenden schnellstmöglich umzusetzen, zieht Circus auch ein Franchise Konzept für Länder oder Regionen in Betracht.

Übersicht

0:00:08 Einführung: Food-Tech-Unternehmen Circus und Gast Nikolas Bullwinkel

0:04:57 Marktüberblick: Food Delivery und Positionierung von Circus

0:07:11 Fachkräftemangel in der Gastronomie

0:09:19 Circus: Ein neues Konzept für die Gastronomie

0:13:50 Zukunftspläne: Von Pasta zu Bowls, Currys und mehr

0:19:16 Technologieanteil und Verteilung der Mitarbeitenden

0:23:39 Unit Economics und Infrastruktur im gastronomischen Betrieb

0:26:26 Fokus auf gutes Produkt vor Expansion und Franchise

0:29:03 Vor- und Nachteile eines Franchise-Modells

0:31:42 Nutzung verschiedener Kanäle für Kundengewinnung und Expansion

Zusammenfassung

In dieser Episode der Kassenzone-Podcastshow begrüßen wir Nikolas Bullwinkel als Gast. Nikolas war Teil des frühen Wachstums von Flink und gründete 2022 Circus. In einem ausführlichen Gespräch erklärt er uns das Produktkonzept und die Wachstumsvision von Circus. Das Food-Tech-Unternehmen baut vollautomatisierte Küchen in Microhubs in Großstädten auf, um verschiedenste Food-Konzepte zu geringen Kosten umzusetzen. Niko teilt seinen Hintergrund mit uns, einschließlich seiner Erfahrung bei der D-Hub-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums, und erzählt uns, wie die Idee für Flink entstanden ist. Nach seinem Ausstieg bei Flink gründete er Circus, das auch im Food-Bereich tätig ist. Sie diskutieren darüber, wie sich die Food-Industrie in den letzten Jahren entwickelt hat und die damit verbundenen Herausforderungen. Niko gibt einen Überblick über den Food Delivery-Markt und zeigt, wo Circus darin positioniert ist.

Niko erklärt, dass sie Delivery tatsächlich als einen ihrer Vertriebskanäle betrachten, aber sich nicht hauptsächlich als Lieferunternehmen sehen. Sie betrachten den Wandel und die Entwicklung der Städte, insbesondere in Bezug auf den steigenden Wohnraum und das Aussterben der Innenstädte. Dies führt dazu, dass bestimmte Services wie Microhubs entstehen, um verschiedene Dienstleistungen zentralisiert anzubieten. Sie betrachten den Markt und die Entwicklung des Stadtbildes im Bereich Food. Es gibt viele Entwicklungen im Food-Tech-Markt, darunter Digitalisierung, Automatisierung und Robotik. Sie konzentrieren sich darauf, gastronomische Betriebe zu digitalisieren und zu optimieren, um darauf aufzubauen. Ihr Fokus liegt auf der Betrachtung von Microhubs als potenzielle Standorte für Küchen oder Lebensmittellieferdienstlager, insbesondere in Stadtvierteln mit Leerstand und hoher Einwohnerdichte. Sie möchten die Fixkosten niedrig halten und in urbanen Umgebungen präsent sein. Das Ziel ist es, durch Automatisierung und Technologie Profitabilität zu erreichen.

Niko erläutert, wie sie den gastronomischen Betrieb neu gedacht und vollautomatisierte Küchen, die sogenannten Microhubs, implementiert haben. Ihr Ziel ist es, über mehrere Standorte hinweg die gesamte Bevölkerung mit verschiedenen kulinarischen Konzepten zu versorgen. Sie nutzen Robotik und vollautomatisierte Küchen, um Flexibilität und Effizienz zu erreichen und personalisierte Angebote anzubieten. Derzeit sind sie in Hamburg aktiv und planen weitere Expansionen in anderen Städten.

Niko erzählt von ihren aktuellen Testlabs in Hamburg und Köln, wo sie verschiedene Prozesse rund um den Roboter und die Küche untersuchen. Sie haben das Circus Operating System entwickelt, eine Softwarelösung, die verschiedene Microservices umfasst. Ihr aktuelles Konzept ist nur der Anfang, sie planen, weitere Food-Kategorien abzudecken. Ihr Fokus liegt auf der Technologieentwicklung und der Optimierung von Prozessen, bevor sie in die Expansion gehen.

Sie denken darüber nach, ihr Unternehmen auf Länder- oder regionaler Ebene zu erweitern, um eine schnellere Internationalisierung zu erreichen. Franchise-Modelle könnten eine Möglichkeit sein. Sie planen, den Prototyp ihres neuen Roboters über verschiedene Plattformen zu vermarkten und nutzen bereits ihre eigene Endkunden-App sowie andere Food-Delivery-Kanäle wie Uber Eats und Lieferando.

Niko spricht über die Unit Economics und wie sie die Kosten in ihren Betrieben senken, insbesondere die fixen Kosten und die Personalkosten. Sie möchten qualitativ hochwertige Lebensmittel zu einem günstigen Preis anbieten. Sie planen, sich zunächst auf den Aufbau eines starken Produkts zu konzentrieren, bevor sie in die Expansion gehen.

Abschließend gibt Niko einen Ausblick auf die Zukunft von Circus und teilt seine Begeisterung für die Entwicklung der nächsten Generation ihrer Roboter-Einheit. Sie wollen das Produkt weltweit verbreiten und eine Pionierposition einnehmen. Karo bedankt sich für die Zeit und wünscht Niko viel Erfolg. Die Gastgeber Karo und Etribes danken für die Unterstützung und schließen die Episode ab.

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