Markus Bihler war CEO von Tirendo, bevor er sich im Oktober 2014 an die Gründung eines Lebensmittellieferdienstes (Happyfresh.com) in Südostasien gemacht hat. Er hat neben einem sehr ordentlichen Funding im 7-stelligen Bereich ein illustres Team um sich versammelt und mir in einem Interview ein paar Fragen zu dem Geschäftsmodell beantwortet. Lieferdienst in Südostasien – das klingt erst mal nach einer Schnapsidee. Die harten Fakten (Marktpotential, Timing…) sprechen allerdings dafür. Wenn man genau hinschaut, dann ist das Potential vor Ort sogar deutlich vielversprechender als in gesättigten Märkten wie Deutschland. In Jakarta lässt sich noch Geld mit dem Handel von Lebensmitteln verdienen und Kunden zahlen auskömmliche Gebühren für den Extraservice. In Deutschland hingegen fahren Kunden lieber eine Stunde durch die Stadt, um 10 Cent beim Einkauf der Butter zu sparen. Techcrunch kommt zu einem sehr positiven Ausblick zu diesem Geschäftsmodell:
The audacity of this business marks a real line in the sand for Southeast Asia. The region is off the radar for many global companies. Amazon and eBay, for example, don’t have a local presence here — let alone a younger company like Instacart, or China’s numerous players. But over the last few years, localized solutions to problems have emerged, modifying globally proven business models to fit with local nuances and cultures.
At the same time, Rocket Internet — love it, or hate it — has provided a huge validation for the region by pouring more than $1 billion into Lazada and Zalora, its two e-commerce platforms for Southeast Asia. That has not only raised awareness of solutions with investors — local and overseas — but it has attracted vast numbers of talented people to the region (thanks to Rocket’s high staff turnover), and given existing entrepreneurs here ideas and impetus for new projects, particularly in the e-commerce, logistics and payments spaces.
Wer gerade Lust auf einen E-Commerce Job in der Region hat, der sollte sich bei Markus melden. Inhaltlich dürfte das deutlich spannender sein, als in Deutschland über die Installation von Paketkästen in Hauseingängen zu verhandeln.
Lebensmittelhandel ist kein großes Thema für den Digital Commerce Day am 30.04. in Hamburg, aber Amazon SEO, Herstellerstrategien usw. sind wahrscheinlich sogar noch spannender.