Wish, Etsy, Zalando, Wayfair – monthly Heinemann

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In dieser Woche bespreche ich mit Starinvestor Florian Heinemann die desaströsen Zahlen von Wish, die sehr guten Zahlen von ETSY, die longterm Perspektive von Amazon und die Performance von Wayfair. Einmal Niete – drei Gewinner. Eine erstaunlich gute Quote für unser Spezialformat. Insbesondere die ETSY Zahlen zeigen wie gut man in der Nische vorankommen kann. In den nächsten beiden Jahren dürfte ETSY in der Lage sein mehr aktive Kunden vorzuweisen, als eBay.

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Heinemann Monthly: Krieg in der Ukraine, Krise bei Wish, Wachstum für Plattformen

Im ihm zur Ehre getauften „Monthly Heinemann“ ordnet Florian Heinemann von Project-A-Ventures in (ebenfalls dem Namen entsprechend) lose monatlichen Abständen das generelle Marktgeschehen und die Aussichten für einzelne E-Commerce- und Tech-Werte ein. Dabei spricht Florian mit Alex immer aus seiner fachmännischen Sicht als Investor (Achtung: keine Anlageberatung!). In dieser Folge: Ukraine, Wish und Amazon sowie Etsy, Zalando und Wayfair.

02:20     Los geht es mit einer ganz großen Frage: Was bedeutet der Krieg in der Ukraine für Start-up-Investments? Florian schildert, wie der russische Angriff die bestehende Unsicherheit im Markt weiter potenziert. (Was – da will er nicht missverstanden werden – nachrangig ist angesichts der Bedrohung für Leib und Leben.)

Derzeit würden noch Investment-Deals verkündet, die vor dem Krieg abgeschlossen wurden. Vor allem für Finanzierungsrunden in späteren Phasen kündigt sich aber ab jetzt mehr Zurückhaltung an. Ein handfestes Problem für Project A: Rund ein Fünftel der Portfolio-Unternehmen hat Mitarbeiter – vor allem Software-Entwickler – in der Ukraine.

05:50     Alex umreißt die (amoralische) Theorie, wonach Krisen für Anleger gute Gelegenheiten darstellen, Aktien günstig nachzukaufen. Verhält es sich ähnlich für Wagniskapitalgeber? Florian bejaht insofern als die VCs, die rund um die Finanzkrise 2007-2009 doch noch aktiv waren, gut abgeschnitten haben.

08:30     Thema Krise: Wish hat neue Zahlen gemeldet. Fazit: Das Unternehmen kollabiert. Die Meinung der beiden zum Online-Billigheimer ist hinlänglich bekannt. Den Kollaps haben sie kommen sehen. Florian beschreibt die immer prekärer werdende Lage des Unternehmens schonungslos. Trotz aller Bemühungen um Einsparungen, „Effizienzen“ usw. verliert es immer noch Geld. Eigentlich sollte man jetzt die Mittel, die noch da sind, den Aktionären ausschütten und es gut sein lassen.

16:30     Alex sieht eine Parallele zwischen Wish und Amazon(!). Wish habe aus seinen Millionen Usern nichts machen können, weil diese da nicht mehr kaufen. Bei allen Ausrufen, dass Amazon zur dritten Werbemacht neben Google und Facebook aufgestiegen sei: Wenn auch dort das Kern-Marktplatzgeschäft leiden sollte, könne man auch bei Amazon weniger aus den himmelshohen Nutzerzahlen machen.

18:20     Dem Marktgeflüster zufolge gehen übrigens die ersten leitenden Mitarbeiter bei Amazon weg, weil die Aktie, die ja Teil ihres Vergütungspaket darstellt, sich nicht mehr so toll entwickelt. Generell, so Alex, werden Aktienpakete als Mitarbeiterbindungsinstrument an Glanz verlieren, wo der Höhenflug an den Börsen erstmal gestoppt ist. Florian dröselt den Mechanismus auf, der zu Personalverlusten führen kann.

20:40     Etsy – ein weiteres Unternehmen, das sich die beiden öfter angesehen haben – hat beeindruckende Zahlen geliefert. Alex und Florian sind sich einig: hohe Trefferquote in der Suchmaschine (trotz kompliziertem Inventar) und daher starke Wiederkaufsrate, super EBIT-Profitabilität und schnelles Wachstum… Alle Indizien im grünen Bereich: Daumen hoch! (Und Aktie alles andere überbewertet…)

29:10     Einen feinen Riss im Bild machen die beiden dennoch aus: Den strategischen Zielkonflikt zwischen Verkäufern und Etsy als Plattform. Denn am liebsten hätten viele Verkäufer den Kunden doch in einem eigenen Webshop – Stichwörter D2C und leichten Einstieg über Shopify, Jimdo & Co. Zumal Etsy angekündigt hat, die Provision von 5% auf 6,5% zu erhöhen.

33:40    Bei einem anderen Marktplatz macht Alex ein Rätsel aus: Zalando ist dem Anschein nach bestens geführt und sehr erfolgreich, aber die Aktie ist billig wie sonst was. Florian versucht sich an eine Erklärung dafür, bleibt aber am Ende ebenfalls etwas ratlos, warum Zalando nicht höher bewertet ist. Schließlich ist das Unternehmen profitabel, baut seine Marktplatzgeschäfte aus, versucht sich sogar mit Erfolg an die Zahlungsabwicklung… Perspektivisch erwartet er einen steigenden Aktienkurs (übrigens auch für Etsy und AboutYou).

38:10    Alex gibt sich überrascht, wie gut das ZalandoPlus-Treueprogramm läuft. Bei Amazon gibt es schließlich täglich Kaufgelegenheiten, weshalb der Erfolg von Prime nachvollziehbar ist. Aber wer kauft sich denn so oft Modeartikel? Aber gut: Das Unternehmen halte, was es verspreche!

Einzige Wermutstropfen: Zalando schraubt seine eigene Wachstumsziele nach unten. Florian gibt sich unbeirrt: Nach zwei starken Corona-Jahren und mit der derzeitigen geopolitischen Unsicherheit sei es nur logisch, von etwas weniger Rückenwind für den Online-Modehandel auszugehen.

42:40    Für Zalando brummt das Werbegeschäft: Weil andere Kanäle wie TV und OOH es nicht mehr bringen? Auch Zalando Fulfillment ist gut im Geschäft – was, so Florian, für Zalando positiv ist, aber nicht unbedingt strategisch klug von den Modemarken, die das Angebot benutzen. Auch hier: Stichwort D2C.

45:50    Letzte Plattform für heute: Wayfair hat neue Zahlen – glänzende, wie Alex begeistert aufführt. Die Möbelplattform ist für ihn einfach das richtige Konzept in einem noch sehr unterentwickelten Segment mit viel Luft nach oben. Florian lobt, wie Wayfair selbst bei Möbel durch klugen Sortimentsausbau und gutes CRM eine so hohe Wiederkaufsrate erzielt hat. Wie bei Zalando beunruhigt in die kleine Nach-Corona-Wachstumsdelle nicht sonderlich. (Und auch hier sei für die unterbewertete Aktie mit mittelfristigen Kurssteigerungen zu rechnen.)

52:45    Haar in der Suppe für Alex: fehlender Marktplatzansatz. Allerdings sei im markenarmen Möbelsegment wahrscheinlich nicht anders als vertikal vorzugehen. Und er hält dem Unternehmen schon zugute, wie transparent und nachvollziehbar sie kommunizieren. Die Präsentation sei beispielhaft! Wie im Falle Zalando kann Alex die fehlende Zustimmung für die Aktie an der Börse gar nicht verstehen.

55:40     Alex schließt mit einer positiven Nachricht in dunklen Zeiten: Wish werde vermutlich bald aus dem Aktienindex getilgt sein!

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