Welche EE Ziele sind überhaupt machbar? #ENERGIEZONE

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In den ersten drei Folgen haben wir zusammen mit Ove Petersen, CEO GP Joule gelernt wie erneuerbare Energie in Deutschland funktioniert und welche fundamentale Rolle Wasserstoff für das Thema spielt. In diese Folge versuchen wir nachzurechnen wie realistisch der Umstieg auf EE überhaupt ist und was wir bis heute schon geschafft haben. Spoiler: Von den aktuell 2400 Terrawattstunden Energie die in Deutschland verbraucht werden, kommen ca. 300 aus den EE.

Nachdem ich in den ersten drei Folgen mit Ove Petersen viel zum Thema Netze, Wasserstoff und Politik gelernt habe, geht es nun darum herauszufinden wie schnell denn der Wandel zu erneuerbaren Energien überhaupt gehen kann. Dazu helfen ein paar Rechenübungen.

In Summe braucht Deutschland pro Jahr ca. 2400 Terawattstunden Energie. Diese wird mit Öl, EE, Atomkraft, Gas, Kohle und einigem mehr erzeugt.

Frage 1: Müssen wir das in Zukunft alles mit EE erzeugen: Nein! Durch effizienter Energienutzung (Sektorkopplung), effizientere Maschinen (E-Auto statt Öl-Auto)… brauchen wir ggf. nur 1.500-2.000 Terawattstunden in Zukunft.

Frage 2: Was davon wird heute schon mit EE erzeugt? Nur 600 Terawattstunden kommen aus dem Stromnetz und ca. 250-300 Trrwattstunden davon kommen aus EE. Wir müssten die Wind- und Solarkraft also verdoppeln, nur um den Strom komplett aus EE zu erzeugen und das wiederum sind nur 20% der Gesamtenergiemenge.

Frage 3: Können wir das schnell genug ausbauen? Aktuell sind 100 Gigawatt EE am Netz und in 2022 werden ca. 1,5 GW Solar und 5 GW Wind dazukommen. Viel zu langsam also. In Zukunft sollen 30 GW Solar und 20 GW pro Jahr dazukommen. Man bräuchte ca. 1000 Gigawatt Gesamtleistung EE, um die 2400 Terawattstunden zu erzeugen. 50 GW = 5% davon. Ergo: Unabhängigkeit durch EE gibt es wahrscheinlich nicht vor dem Jahr 2040.

Frage 4: Haben wir die Flächen für die Energieerzeugung, oder brauchen wir Energie aus Kanada? Ja, die Flächen sind da. Heute werden in Deutschland 2,6m Hektar genutzt um Rohstoffe zu erzeugen, die „verbrannt“ werden, z.B. Rapsöl für E10 Benzin. Die Hälfte der Fläche (Wind + Solar) würde locker reichen, um auf die 1000 Gigawatt zu kommen.

Frage 5: Kann das im Ausland nicht ggf. schneller/günstiger erzeugt werden? Eher nein: Wir sprechen z.B. über das Schiff mit Wasserstoff, was letzte Woche im Hamburger Hafen angekommen ist. Die „grüne“ Bilanz dieses importierten Rohstoffes ist leider sehr schlecht.

Frage 6: Haben wir genug Produktionskapazitäten in Deutschland für Solar- und Windkraftanlagen? Jein: Sogar jetzt machen Deutsche Unternehmen die Produktion in Deutschland zu und wandern ab. Es gibt kein Vertrauen mehr in den Standort.

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