Sebastian-Justus Schmidt, CEO Enapter #Elektrolyseure #ENERGIEZONE

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Auf der Hannovermesse in der letzten Woche gab es eine Ausstellungshalle in der sich alles um das Thema Wasserstoffwirtschaft gedreht hat. Ohnehin war Energie dort DAS große Thema und Sebastian hatte mit seinem Unternehmen Enapter einen unscheinbaren Stand mittendrin. Ganz so unscheinbar sind seine Produkte dann allerdings nicht und die Art und Weise wie diese beim Thema Wasserstoff mitspielen können macht ihn sehr zukunftsfroh. Angefangen hat alles damit, als er eine Projekt in Thailand mit EE versorgen wollte, ohne dabei auf zu große Batterien angewiesen zu sein.

Wie günstig muss ein Elektrolyseur sein, damit die Energieerzeugung mit Wasserstoff günstiger ist als Öl und Gas? In welche Richtung entwickelt sich die Wasserstoffwirtschaft? Für welche Anwendungsfälle ist das Verfahren besonders geeignet? Alles Fragen, die Sebastian im Podcast sehr gut beantworten kann.

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Alex: Sebastian, willkommen beim Energiezone Podcast. Heute das Thema Elektrolyseure. Ich komme gerade von der Hannover Messe und da war eine ganze Halle voller ElektrolyseurHersteller oder Händler. Weiß ich gar nicht genau. Ihr haltet auch einen Stand und das passt natürlich hervorragend zur Energiezone. Erzähl doch mal ganz kurz, wer du bist und was Enapter macht.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ich bin Sebastian Justus Schmidt, einer der Founder von Enabda. Wir wollen Wasserstoff günstiger machen als Fossilfuel und damit zu Global Warming verhindern. Wir bauen Elektrolyse.

Alex:
Und wie seid ihr darauf gekommen? Wie lange macht ihr das schon? Wie viele Elektrolyseure baut ihr?

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja, also gekommen sind wir darauf, weil ich es selbst bei mir ausgesucht hatte. Ich habe Prototypen von Elektrolysen gekauft von einer italienischen Firma, die hieß Acta. Die haben ein sehr spezielles Verfahren, AEM, eingesetzt. Und die sind relativ klein, waren gedacht für Telekom-Stationen, also für so Remote-Stationen, die man so sieht, so aus den Feldern manchmal steht, wo so dann die Antennen aus sind. Und die hab ich mir angesehen, fand ich interessant, hab die gekauft, das war 2014, hab die eingesetzt bis 2017. Das Unternehmen ging dann ins Event, das italienische Unternehmen. Ich hab’s dann gekauft. Von elf Mitarbeitern zum damaligen Zeitpunkt sind wir jetzt auf über 260 und auch dann einen größeren Standort in Deutschland gebaut. Und sind wir auch an die Börse gegangen. Und im letzten Quartal, also in den letzten vier Monaten, haben wir 1200 von den kleineren Einheiten verkauft. Und wir haben Kunden weltweit, die die Produkte im kontinuierlichen Einsatz haben.


Alex:
Erzähl mal, du sagst immer AEM-Elektröseure. Ich hab das, glaube ich, in dem Podcast mit einem Hersteller von Entsalzungsanlagen besprochen. Es gibt irgendwie AEM und PEM, wenn ich mich da richtig erinnere. Das eine ist durch Membran, das andere mit Chemie. Magst du das mal ganz genau erklären? Ihr habt ja nicht AEM erfunden, ihr habt nur eine bestimmte Form von AEM-Elektröseuren gemacht, oder?

Sebastian-Justus Schmidt:
Tatsächlich sind die IEM-Elektrolyser weltweit patentiert von uns. Die Entwicklungen stammen von unserer Vorgängerfirma ACTA und sind von uns weiterentwickelt worden. IEM ist dazwischen zwischen PEM und Alkalin. Alkalinelektrolyser gibt es schon seit 100 Jahren. Das sind riesige Systeme, die von Ingenieuren für Ingenieure gebaut sind. Großsysteme kompliziert aufzubauen. Wenn da was nicht funktioniert, dann ist das nicht einfach auszutauschen, sondern da muss man dann die Spezialisten ranholen. Und deshalb gab es diese Entwicklung von PEM, wo man gesagt hat, man muss etwas kleiner werden, die Systeme müssen auch schneller, weil wir ja im Bereich von… mit Wind und Solar zu tun haben, die mal da sind, mal nicht da sind, müssen wir Systeme haben, die schneller rauf und runter fahren können, nämlich entsprechend dem Strom, vorhandenen Strom. Und dafür wurden die PEM entwickelt, Proton Exchange Membrane. Und da hat man ein bisschen diese Ideen umgedreht, auch mit der Membrane natürlich gearbeitet, ein bisschen Ideen umgedreht. Und um die wirklich leistungsfähig zu machen, braucht man sehr viel Titanen und auch… Das sind natürlich wahnsinnig teure Stoffe und die stecken in jedem Pemmedektrolöser drin. Und dann kam diese Idee der relativ neu, also ungefähr seit zehn Jahren, dieser Idee der AIM auf. Da verwendet man eher die Basistechnologie des robusten, riesen Alkalinensystems, arbeitet aber mit wesentlich weniger Laugenflüssigkeit und hat es mit einer, also mit einer so genannten Leichtalkalinen Lösung zu tun. Und hat, was unser System besonders günstig macht, nur mit einer Seite, Wasserführung zu tun und eben keine Noble Metals, also kein Platinum, kein Iridium. Und das führt dazu, dass die Geräte wesentlich günstiger sind und deshalb auch mehr massentauglich sind und auch kleiner sind oder kleiner gebaut werden können und das ist unsere Technologie. Also wir vereinen die Vorteile der PEM mit den Vorteilen der großen Alkalinsysteme. Und das sind diese drei

Alex:
Und das hast du 2017 schon erkannt und gesagt, da gibt es so ein Business in Italien, aber

Sebastian-Justus Schmidt:
verschiedene Systeme, die jetzt so auf dem Markt existieren.

Alex:
denen fehlt irgendwie der Marktzugang zum Beispiel oder das Vertriebsnetz, aber du findest das irgendwie spannend und solide genug, um da dein Geld reinzustecken und das zu kaufen. Was hat man denn für so eine Firma in Italien?

Sebastian-Justus Schmidt:
nicht viel, aber man muss die Schulden bezahlen. Und das war relativ viel, die da aufgelaufen waren und die Kosten und die Verträge und die alle nicht bezahlt worden sind für über ein Jahr und die Mitarbeiter, die natürlich auch ihre nicht gezahlten Gehälter haben wollten und und und. Also da ist schon eine ganze Menge angekommen. Also es geht dann, das nicht unter einer Million zu machen, das ist schon mal klar. Also es war schon mehrere Millionen, die wir da in hineingetragen haben. erst in einer Bezahlung, also erst auf Bau. Ich habe ja vorher diese Systeme eingesetzt, bei mir zu Hause. Also ab 2014 hatte ich ja Geräte gekauft, um mein eigenes Energiesystem bei mir in meinem Privathaus mit Wasserstoff zu betreiben. Und das hat ja zwei Jahre lang gut funktioniert und mehr als zwei Jahre lang gut funktioniert. Und das hat dazu geführt, dass ich gesagt habe, also eigentlich jeder sagt, dass AIM noch eine relativ neue Technologie ist und vielleicht noch nicht so stabil ist, aber die war bei mir stabil. Ich habe vier Systeme gehabt, viel zu teuer eingekauft. Aber die liefen gut und habe gesagt, dann muss auch was dran sein an der Geschichte. Und habe dann auch sehr viel Bauchgefühl natürlich entscheiden lassen. Und dann war es das.

Alex:
Und warum hast du das selber zu Hause eingesetzt? Hast du so eine riesige Solaranlage oder so einen großen Energieverbraucherzimmer? Was hast du da genau gebastelt zu Hause? Das ist ja quasi kein Gerät, was man von der Stange kauft, wo du den Gaswasserinstallateur holen kannst, sondern das musst du dann selber gebaut haben.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja genau, das stimmt, ist auch so gewesen. Also tatsächlich hat mein Sohn da sehr stark beigeholt. Also ich habe zwei technisch sehr begabte Söhne und einer von denen hatte Zeit und hat mir da sehr viel beigeholt. Der ist jetzt natürlich auch in der Firma aktiv und macht im Grunde die gesamte Technik. Also leitet die und organisiert die Technik des Unternehmens. Und der hat ja dann noch zwei Jahre lang mit den Geräten sozusagen als Kunde gearbeitet. Und daher war er ganz gut prädestiniert, da auch hinein zu wachsen. Tatsächlich das Haus, das ich habe, sitzt in Nordthailand. Und da haben wir natürlich viel Sonne. Wir haben aber auch manchmal Regenzeit und da ist dann eben über mehrere Tage eben keine Sonne. Und da geht es diese längeren Zeiten zu überbrücken. Wenn man… jeden Tag Sonne hat, dann könnte man natürlich wunderschön auch mit Batterien arbeiten, wo man dann so einfach einen Day-Night-Cycle hat. Aber wenn man dann manchmal mehrere Tage im Jahr dann bis zu einer Woche Zeiten hat, wo man überhaupt keine Sonne ernten kann von den Dächern, dann muss man sich was anderes einfallen lassen. Weil sonst hätte man ja die Batteriespeicher, die man ja sonst, wenn man einen Tag-Nacht-Cycle hat, zum Beispiel als Batterie benutzen würde, multipliziert mit den möglichen Tagen, die man braucht, wenn keine Sonne scheint. Und um das einmal im Jahr oder vielleicht zweimal im Jahr zu nutzen, ist es natürlich gigantisch teuer. Und da war natürlich der Wasserstoff für uns auch vielleicht wirtschaftlich nicht unbedingt die perfekteste Lösung, aber es war die umweltfreundlichste Lösung, die man machen konnte. Und deshalb haben wir uns dafür entschieden. Und es war sicherlich experimentell, aber wir sind ganz froh, dass wir das gemacht haben. Und hier auf unseren Dächern.

Alex:
Und wie ging das? Ich habe quasi die Solarenergie, die ihr hattet, habt ihr dann in so einen Elektrolyseur gesteckt, der dann Wasserstoff erzeugt daraus.

Sebastian-Justus Schmidt:
que no.

Alex:
Das musstet ihr irgendwie speichern. Und habt ihr das dann über eine Brennstoffzelle wieder zurück verwandelt oder habt ihr das dann direkt verbrannt? Oder wie ging das?

Sebastian-Justus Schmidt:
Klassisch. Nee, klassisch. Es ist ganz genau so. Also da gibt es auch sicherlich mittlerweile ganz viele verschiedene Verfahren. Aber das klassische ist, man nimmt einen Elektrolyser, der erzeugt Wasserstoff und den Wasserstoff setzt man dann wieder um mit Brennstoffzellen, die dann daraus Energie machen in der Nacht.

Alex:
Du erzählst ganz klassisch, die meisten unserer Hörer haben ja noch eine Gasheizung im Keller. Für die ist das ja noch, der Raketenwissenschaft will ich jetzt nicht sagen, aber das klingt für mich schon ein bisschen fantastisch, wenn man einfach so bei sich zu Hause Wasserstoff erzeugt. Wie hast du das gespeichert? Hast du da irgendwelche Tanks gehabt? War das irgendwie sicher oder?

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau, also ich habe drei Tanks, jeweils 1000 Liter ist da drin, in jedem Tank. Und dafür mit 35 Barspeichern.

Alex:
Mit Druck irgendwie, also drückt man das da irgendwie rein oder ist das dann ohne Druck?

Sebastian-Justus Schmidt:
Es kommt aus dem Elektrolyser von Enabda 35 bar raus, vorbereitet und auch relativ sauber, sodass man ihn auch wirklich vernünftig nutzen kann. Wir setzen noch einen Trockner ein, um ihn dann auch wirklich auf 5,9 zu bekommen, also einen besonders hoch reinen Wasserstoff zu haben. Und der wird dann in den Speichern gespeichert. Das heißt, wenn so ein Speicher 1000 Liter Volumen hat und man mit 35 bar da hineindrückt, in einem der Tanks enthalten.

Alex:
Und wie weit kommt man damit? Wie viel Kilowattstunden Strom kann dann die Brennstoffzelle da rausmachen aus den 35.000 Litern Wasserstoff?

Sebastian-Justus Schmidt:
Also wir haben. Das ist natürlich immer selbst stark von den Systemkomponenten abhängig, aber wir kommen ungefähr eine Woche weiter damit. Wenn man Grits selbst hat, wir leben ja auf Grit, dann muss man in erster Linie nicht von einer stabilen… so stabil unser Stromnetz ist und übrigens auch was hier jetzt auf meiner Seite ist und der rechnergetrieben wird ist natürlich auch unser eigenes Grid. So schön das ist. Man muss natürlich wenn man dann Strom ist, also Strom nutzt natürlich dann auch gucken wofür man ihn verwendet. Also zum Beispiel wir haben große Fischteiche, da sind die Pumpen in solchen Teilchen die sind, die brauchen enorm viel Strom. Wenn es zum Beispiel sehr viel regnet oder man gar keine Sonderheit, dann muss man natürlich dann auch automatisch versuchen, die Verbraucher zurückzunehmen. Also man muss sich ein bisschen darauf einrichten und das geht ja auch. Also gerade wenn man versucht, ein bisschen mit der Natur zu leben, klappt das ganz gut. Also es geht über eine Woche schaffen wir das durchzukommen und damit sind wir noch nie bei einer Regenzeit in den letzten fünf Jahren in irgendeiner Weise in eine Dunkelflaute bei uns zu Hause gekommen.

Alex:
Aber das heißt, das ist ja nicht so ein Einfamilien kleines Haus in Thailand. Das ist schon quasi eine Anlage, die auch einen entsprechenden Strombedarf hat. Da wohnen schon ein paar mehr Leute.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja, also wir haben hier ungefähr bis zu, wenn wir viele Verbraucher anhaben, bis zu 35 Kilowatt Strom Benutzung hier und insgesamt gleichzeitig.

Alex:
gleichzeitig.

Sebastian-Justus Schmidt:
Aber es ist eben halt sehr selten, das sind die Spitzenverbräuche. Und die sind dann, wenn alle Pumpen laufen, wenn das Elektroauto gleichzeitig geladen wird und und und.

Alex:
Okay, aber noch mal kurz zur Rechnung, also sozusagen, wenn man so einen Benzalentrenzband machen kann, also 35.000 Liter Wasserstoff, sozusagen, den drückt man noch nicht den,

Sebastian-Justus Schmidt:
Mm-hmm.

Alex:
den die Brennstoffzelle durch. Kann man das ausrechnen, wie viele Kilowattstunden das genau sind? Sind das 35.000 Kilowattstunden? Oder die weniger wahrscheinlich, oder?

Sebastian-Justus Schmidt:
Das wäre zu schön, das ist es nicht.

Alex:
Ja.

Sebastian-Justus Schmidt:
Also man kann immer davon ausgehen, dass wir… Also das hängt natürlich sehr stark von den Brennstoffzellen ab, die man einsetzt, mit welcher Effizienz die arbeiten. Aber wir haben ungefähr 300 Kilowatt gespeichert in den Elektrolysan, also in den Speichersystemen, die wir nutzen können.

Alex:
Also 1000 Liter Tank mit 35 bar, also 35.000 Liter Wasserstoff sind 300 Kilowattstunden Strom bei eurem System.

Sebastian-Justus Schmidt:
Eigentlich geht es noch ein bisschen anders. Normalerweise muss man… Es ist immer die Frage, Volumen ist fürchterlich umzurechnen. Wenn du Wasserstoffvolumen hast, hast du ja immer ein Riesenproblem mit… Also… Ein Elektrodusier z.B. macht 0,5 m³ pro Stunde. Und wenn der einen ganzen Tag lang läuft, 24 Stunden durchlaufen würde, was er natürlich nicht tut, weil wir keine Sonne 24 Stunden haben, dann…

Alex:
12 kpm.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau, dann hat er 12 m³ und 12 m³ sind genau 1 kg. Und 1 kg sind genau 33,33 Kilowattstunden.

Alex:
Ah, mehr nicht. Also 12 Kubikmeter Wasserstoff sind 33 Kilowatt. Das ist im Grunde genommen 1,5 Stunden heiß duschen mit einem Durchlauferhitzer.

Sebastian-Justus Schmidt:
Thank you.

Alex:
Der nimmt ja auch so 22 kW. Dann könnte ich 1,5 Stunden von heiß duschen.

Sebastian-Justus Schmidt:
Deshalb sollte man auch keine Durchlaufheizserve verwenden.

Alex:
Ja, ja, ja, in den meisten Fällen nicht, aber jetzt so einfache Rechnung habe ich das jetzt mal so dargestellt. Und wie viel, also sozusagen, wenn der einen Tag durchläuft, ein Elektrolyseur, wie viel Strom geht da rein, wie viel braucht er permanent, um diese 0,5 m³ pro Stunde zu erzeugen?

Sebastian-Justus Schmidt:
Ah, okay, der verbraucht 53 Kilowatt. Also du kannst mit 53 Kilowattstunden natürlich dann 33 Kilowatt

Alex:
Ah.

Sebastian-Justus Schmidt:
Low Heating Value erzeugen. Da siehst du dann auch den Verlust. Kannst du den Verlust errechnen?

Alex:
Das ist dann Wärme wahrscheinlich.

Sebastian-Justus Schmidt:
Zwischen dem, was du genau, das ist die Wärme. Und es gibt ja so effiziente Systeme, die für Häuser eigentlich richtig gedacht sind. So für deutsche Häuser, wie zum Beispiel so HPS baut zum Beispiel. Gibt es auch andere, aber die bauen also Systeme so, dass sie halt die gesamte Abwärme nutzen in ihrem Wärmekreislauf und deshalb auch so. extrem hohen Effizienz kommen. Also für uns ist das so, dass wir im Grunde so viel Sonne haben, den Tag über normalen Tage, dass wir eigentlich dann weniger dieses Effizienzthema haben, sondern wir haben mehr das Speicherthema, wo wir eben vernünftig speichern müssen.

Alex:
Okay, spannend. Also da kommt noch mehr Brennvolumen raus. Also du brauchst dann quasi 53 Kilowattstunden Sonnenenergie und du brauchst dann auch Wasser in so einem Elektrolyseur, oder? Da kommt auch Wasser und Energie rein. Daraus kommt dann Wasserstoff.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja, genau.

Alex:
Okay. Wie viel Wasser braucht man dann, um diese 12 Kubikmeter zu erzeugen?

Sebastian-Justus Schmidt:
Also 12 Kubikmeter Wasserstoff unkomprimiert. Also du brauchst ungefähr für ein Kilogramm 7 bis 8 Liter Wasser. Also für 12.000 Liter. Also Volumen 7 bis 8 Liter Wasser.

Alex:
Für 12 Kubikmeter braucht man dann 7-8 Liter Wasser. Okay, die da vorher. Ah, okay, okay, okay.

Sebastian-Justus Schmidt:
Du kriegst aber wieder zurück zum großen Teil. Wenn du das Wasser wieder in die Brennstoffzelle reinpackst, den Wasserstoff, dann kriegst du einen großen Teil des Wassers wieder zurück.

Alex:
Ah, das wusste ich nicht. Wie viel kriegt man zurück?

Sebastian-Justus Schmidt:
Klar. Also es gibt sogar ein Öl.

Alex:
Du siehst, wir sind hier quasi eine große Community von Preppern, die bereitet sich ja quasi darauf vor, gedanklich sozusagen, wie würde das funktionieren? Reicht das aus, der kleine Brunn, den man zu Hause hat?

Sebastian-Justus Schmidt:
Würde ich nicht, das Wasser würde ich, das Wasser, es gibt sogar ein Video von, und zwar als noch Mercedes-Benz Wasserstoffautos gemacht hat und da haben sie so einen durch die Wüste fahren lassen und dann in den Naben, die war da und haben dann hinten vom Auspuff heraus getrunken. Das würde ich trotzdem aber nicht empfehlen, weil

Alex:
Gott sei Dank.

Sebastian-Justus Schmidt:
naja, weil es ist hoch rein, aber es ist eben zu rein. Es fehlen die Mineralien, die man braucht eigentlich zum reinem Wasser. Man trinkt ja auch kein destiniertes Wasser.

Alex:
Das stimmt, das stimmt. Ok, habe ich verstanden. Also du kommst quasi aus dem Anwendungsgebiet in Thailand, hast dann gesagt, cool, das wäre eigentlich schade, wenn dieser Elektrodiswer-Lieferant den du da gefunden hast in Thailand, wenn er pleite geht und hast dann angefangen, das selber zu bauen. Aber du bist ja wahrscheinlich nicht der typische Kunde, oder? Du liefst jetzt ja nicht an Off-the-Grid-Häuser auf der Welt, sondern es wird wahrscheinlich noch andere Kunden geben, die das brauchen. Sonst macht es ja keinen Sinn, eine Firma drum zu gründen.

Sebastian-Justus Schmidt:
Stimmt, aber es ist erstaunlich, wie viele das abfragen derzeit, und die nicht unbedingt Prepper sind, die es nicht als Prepper halten, sondern einfach so sustainable leben wollen, und sehen, dass die Systeme einfach in eine Phase gekommen sind, wo sie jetzt nutzbar sind und auch keine Kopfsysteme… Solche Systeme können keine Kopfzerbrechen mehr machen. Also es kommt langsam, so wie alle Technologien, die sich langsam setzen. Nein, aber ich komme aus dem Bereich der Telekommunikation und ich komme aus dem Bereich der Software für Mobiltelefone. Ich habe also in diesem Segment sehr lange gearbeitet und habe eben gesehen, wie Off-Grid Telekom-Situationen betrieben werden. Es gibt davon 250.000 in der Welt und habe da irrsinnig viele Diesel-Gen-Sets gesehen, die da einfach nur stehen und dann 24 Stunden rund um die Uhr,

Alex:
Hmm.

Sebastian-Justus Schmidt:
vor sich hin arbeiten, damit ein paar hundert Leute, die da zufällig in dem Netz sind, dann gleichzeitig telefonieren können. Und dass das irgendwie oder eben halt Video machen können oder so was. Und da hat die gesagt, das ist so viel. Das ist ein echter Bedarf für kleinere Energiesysteme, die sich molekular ihre Daten speichern können. Also ich war immer schon ein Verfechter von Solar und Batterien und habe gedacht, dass damit könnte man Aber irgendwann, genau als ich hier mein Haus baute oder die Anlage hier, die Familienanlage, da ist mir eigentlich aufgefallen, dass Batterien schwer entsorgbar sind. Also ich war in einem Unternehmen, das Batterien entsorgt hat und zwar das Bleibatterien gewesen. Das fand ich schon ziemlich schmutzig, aber es hat funktioniert. Aber als ich versucht habe herauszufinden, wie Lithium-Batterien entsorgt werden, dann gab es immer nur Schulterzucken. heutigen Recyclingquoten von 90 und über 90 Prozent sehen, die möglichst sind. Bei Lithium haben wir eine Reststoffe, die so kiftig sind, dass sie als Sondermüll gelten und sorgfältig entsorgt werden müssen. Also das sind Probleme, die wir irgendwann mal in der Zukunft haben, über die heute noch keiner spricht. Das ist auch gut so, weil dann würde die ganze grüne Technologie auch gefährden im Augenblick. Und daher drücken wir dieses Thema einfach mal gemeinsam alle weg. etwas, was wir mit Wasserstoff von vornherein adressieren. Und spezifisch mit unserem System, wenn wir sagen, wir wollen der Kreislaufwirtschaft unterworfen sein, wenn wir unsere Geräte bauen und wenn wir unsere Geräte in den Markt bringen und auch wenn wir sie wieder zurücknehmen und recyceln. Und da muss es hingehen, es muss zu wenig Abfall oder Zero-Abfall passen gehen. Das müssen die Leute ernst nehmen.

Alex:
Okay, das heißt, ihr baut Geräte schon für solche Nischen, also nicht nur für sozusagen nicht mehr auf Grid Häuser, sondern für das können auch Telekommunikationsmasten sein, die irgendwo in der freien Landschaft sozusagen, wo vielleicht jetzt gar kein Netz direkt dran ist. Also dafür ist das schon da. Und was ist genau das? Was ist genau das Produkt sozusagen, was ich bei euch kaufe? Ich kaufe quasi ein Elektrolyseur für x Euro. Da kaufe ich das ganze System mit Speicher und Brennstoffzelle und Strommanagement irgendwie dazu. Eine Batterie vielleicht oben drauf. Was genau verkauft ihr da?

Sebastian-Justus Schmidt:
Ne, wir verkaufen. Die Module. Also wir glauben auch, dass es auch richtig ist, das nur so zu verkaufen, weil wir wollen, dass eine Infrastruktur entsteht. Wir wollen, dass ein System entsteht von vielen, vielen Leuten, die eben Wasserstoffsysteme für unterschiedlichste Anwendungen bauen. Und das ist auch, also ich hatte ja erzählt, 1200 Stück haben wir allein im letzten Quartal. Und wenn man dann guckt, was sind denn unsere Kunden, da sind das Leute, die bauen Ammoniaanlagen, das sind das Leute, die machen Metanisierung, brauchen Wasserstoff, dann sind das steh… interessanterweise die schlimmsten Systeme der Welt, Kohlekraftwerke, brauchen auch immer noch Wasserstoff. Also die Generatoren in den Kohlekraftwerken werden mit Wasserstoff gekühlt und das ist natürlich eine Sache, wo die Leute jetzt auf uns zukommen. Wir haben also etliche Kohlekraftwerke schon mit Elektrolysen ausgerüstet. Das ist spannend.

Alex:
Wenn ich jetzt quasi kommen würde und sage hier, ich will mich vom Grid jetzt hier abnabeln oder ich habe hier eine einsame Insel in Stockholm gefunden, da gibt es keinen Grid, ich möchte das jetzt für mein Haushalt. Ich will auch so ein Setup wie du haben, da 35 kW Spitzenleistung, muss irgendwie eine Woche durchhalten. In Schweden ist ja leider auch ein bisschen länger dunkel, aber sagen wir mal so ein Setup, was muss ich anwenden? Und ich kann es vielleicht auch selber einbauen, was muss ich denn da zahlen für solche Geräte?

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau. In Schweden würdest du zum Beispiel so eine Firma wie Nielsen wählen. Die kannst du dann finden bei uns auf der Webseite und den Partnern. Die machen Energiesysteme in Schweden und richtig erfolgreich und groß. Und die kommen dann und erzählen, wie dann das Setting sein muss, wo Windkraft aufgebaut werden kann, wo mit Sonne gearbeitet werden kann, wie der Speichervolumen ist, wie man mit den Verbrauchern umgeht. Das ist eine ganze Menge energie- technisches Wissen, was man benötigt, um eigentlich Systeme aufzubauen. Und ich halte das für wichtig, dass die Leute anfangen, auch in der Masse das zu verstehen und nicht irgendwie so einen kleinen Teilwert herausnehmen und daraus dann eigentlich nur aus dem Gefühl her was ableiten. Also man muss im Grunde alle Parameter sozusagen, die man so zusammenfinden und daraus dann eben Systeme bauen. Und es funktioniert gut. Also wir haben weltweit mittlerweile Systeme für Häuser oder… Und die unterschiedlichsten Konzepte stehen dahinter, sind unterschiedliche Regionen. Also das fängt an mit Schweden. und geht dann runter in die sehr, sehr warmen Regionen. Hier zum Beispiel nach Thailand. Malaysia haben wir, da sind wir ganz stolz auf ein Projekt von einem Off-Grid-Dorf zusammen mit einem malaiischen Partner Pestek, ein sehr großes Systemhaus, was Energieanlagen in Malaysia baut. Das kann man dann auch sehen. Im Internet ist das eine Story von BBC geworden, weil der Dorfälteste erzählt, welche Vorteile sie jetzt haben, weil sie durchgehend Strom haben. die wir auch immer und das eigentliche was wir auch machen wollten. Wir wollten also tatsächlich einen positiven Impact erreichen mit unserem Unternehmen und das erreicht man dann, wenn man das so sieht. Da freut man sich drüber.

Alex:
Trotzdem komme ich zurück auf die Kosten. Wenn ich jetzt quasi anfange bei Nielsen das zum Beispiel zu bestellen für meine Insel in… ..und für meine Insel würde ich schon sagen. Für das Inselprojekt in Schweden.

Sebastian-Justus Schmidt:
Yeah.

Alex:
Wo liege ich denn dann bei so einem Setup mit Wasserstoff?

Sebastian-Justus Schmidt:
Also mit diesen Generatoren würdest du wahrscheinlich günstiger kommen. Das ist schon mal klar. Das muss man auch sehen. Das ist im Augenblick. schwer rechenbar ist. Es gibt vielleicht Grenzfälle mit Telekom-Anlagen in Alaska zum Beispiel, das ist simpel errechenbar, weil die dann im Winter per Helikopter den Fossefühl einfliegen. Das ist klar, dass man es dann schnell zu einem positiven … Aber ich denke, es war auch eines der großen Anliegen von uns, dass wir gesagt haben, wir müssen Wasserstoff günstig machen. Also Wasserstoff heute und Wasserstoff in wenigen Jahren hat dramatische Kostenunterschiede. Also nehmen wir doch mal jetzt nochmal zu deinem Gerät. Als ich mir meine vier Elektrolyse als 19 Zoll Geräte gekauft habe für mein Haus hier in Thailand, das Beausierhaus, habe ich 15.600 Euro das Stück bezahlt.

Alex:
19 Zoll muss man sich vorstellen wie ein 19 Zoll Monitor. Also dass das so groß ist wie so ein 19 Zoll Server Rack eigentlich.

Sebastian-Justus Schmidt:
Absolut. Wir passen genau in diese Serverrex rein, weil das 19 Zoll Rex ist. Das ist nur ein bisschen höher gewesen.

Alex:
Ah.

Sebastian-Justus Schmidt:
Die werden zwar immer kleiner bei uns, wir schrumpfen die und packen immer mehr Technologie rein.

Alex:
Größe ist so ein Gerät gar nicht. Das heißt, da ist so ein kleiner Schlauch mit Wasser, kommt da rein und Strom. Und auf der anderen Seite kommt irgendwie dann eine Hochdruckleitung mit 35 bar, die dann Richtung Tank geht.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau. Und es gibt dann noch so eine Pötchleitung, weil es gibt, also wo auch noch ein bisschen Sauerstoff rauskommt und ein bisschen Wasser noch rauskommt. Das sind genau diese Leitungen, die angeschlossen werden. Das kann man übrigens gut nachlesen. Wie gesagt, unsere Idee, Wasserstoff transparent und für jeden möglich zu machen, die Geräte heute kosten 8.000 Euro das Stück, was ich für 15.600 Euro gekauft habe. Und wir definitiv streben an, dass wir einen Preis von 2.500 Euro in wenigen Jahren erreichen wollen. Das 2.500-Euro-Thema zieht sich bei uns so durch. Das wollten wir schon immer machen, kriegen wir auch hin.

Alex:
Aber ein so ein Server Rack, ich muss mal mitrechnen, ein so ein Server Rack kann diese 0,5 m³ pro Stunde erzeugen, also ein so ein Modul.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau, 0,5 Kubikmeter pro Stunde wird daraus erzeugt. Wenn man mehr braucht, braucht man ganze Racks. Wir haben Kunden, die setzen ganze ganze Racks ein, ganze Regalwände von diesem System. Das ist ungefähr sehr ähnlich wie bei… Wie mit… Das ist sehr, sehr ähnlich wie mit Rechenzentren. Also früher gab es einen großen Computer, also so einen großen alkalinischen, könnte man auch sagen Elektrolyse, gab es einen großen Computer für jede Firma. Also so ein großer IBM oder Unibuses, Burrows, wie die auch immer hießen dann. Und dann sind plötzlich Bladcomputer gekommen. Also im Grunde PCs in ein Rec-Format, die man dann einfach nur hineinschiebt. Und wenn man dann mehr Rechenkapazität hat, schiebt man einfach mehr Rechnerkapazität hinein. mit dem Wasserstoff sehr ähnlich vor. Also wir brauchen die Industrialisierung und die Hochskalierung von den Geräten, damit die Geräte günstig werden und die müssen dann eben einfach nur skaliert werden. Im Augenblick sind es immer noch einzige Blöcke von System, die dann zusammengestellt werden. Also gibt Kunden zum Beispiel die Firma Vilo, die hat knapp 100 von diesen System zusammen in einem großen Container zusammengestellt und

Alex:
sind am Freitag im Podcast.

Sebastian-Justus Schmidt:
Wunderbar, klasse. Die erzählen dann auch über diese Systeme.

Alex:
Hmm.

Sebastian-Justus Schmidt:
Was wir dann auch machen, ist jetzt, wie gesagt, wir haben natürlich auch noch neue Technologien, wo wir sagen, dass die Balance of Plan, also neben dem Stack, sind ja zumindest noch Wasserkreislauf drin und alles in Miniaturform, es ist ein großes Chemiewerk im Grunde, in Miniaturform. Und da gibt es bestimmte Dinge, die kann man dann vereinfachen, indem sich zwei oder drei Geräte diese Technologie teilen. Deshalb bauen wir diese Multicores und nächsten Monat, 25, da muss man genau gucken, da wird das dann auch in Saarbeck nochmal vorgestellt, da haben wir diesen ersten Großcontainer, der auch laufen, der eben einen Megawatt macht, also das sind dann 420 von diesen zentralen Cores zusammen in einem Container zusammengepackt und das natürlich dann auch kostenmäßig eine super interessante Sache.

Alex:
Okay, und dein Argument ist, anstatt quasi einen Großrechner zu bauen, sozusagen hat man diese kleinen, gut wartbaren Module. Und wenn eins kaputt ist, nimmst du das raus und stopfst das quasi vom System ab. Kannst das vielleicht sogar auch reparieren, aber du bist quasi nicht mehr auf angewiesenes der ganze Container. Also, das 1 Megawatt sozusagen in Summe funktioniert, sondern du hast dann diese 400 Kleinbauteile, die funktionieren. Aber jetzt rein von der Physik her, wenn du jetzt aber ohnehin in dem Kohlekraftwerk 1 Megawatt brauchst oder… wo auch immer du quasi diese viel Strom brauchst, ist es doch wahrscheinlich günstiger, sehr große Elektrolyseure zu bauen. Also irgendwann quasi bricht doch der Vorteil dieser modularen Welt so ein bisschen weg, wenn du sozusagen im industriellen Umfeld oder einem deutlich größeren Verbraucher größere Mengen an Wasserstoff erzeugen musst, ist es doch wahrscheinlich physisch günstiger, einfach größere Geräte zu bauen.

Sebastian-Justus Schmidt:
Das ist interessant. Das ist nicht belegt. Im Bereich der IT, im Bereich von Technologie, da ist es genau nicht so gewesen. Da findet eigentlich eine Zerkleinerung statt. Was passiert ist, dass die Geräte selbst, die kleinen Komponenten, wesentlich leistungsfähiger werden. Und das passiert bei uns übrigens auch. Wir haben mit Geräten 19 Zoll zwar angefangen, aber die waren doppelt so groß wie die Geräte jetzt sind, die wir jetzt ausliefern. Das jetzige Gerät ist 17 Kilo alleine leicht. als das Vorgängersystem. Also jedes Mal, wenn ein neues System so in anderthalb Jahren auf den Markt kommt und von uns sozusagen als neues Produkt vorgestellt wird, ist es deutlich leichter, besser, intelligenter und zukünftig auch leistungsfähiger. Also da passiert eine ganze Menge und ich glaube die wartungsfreie, wir müssen noch mal überlegen, wer wartet diese Systeme am Ende? Und das ist kompliziert. Man stellt sich vor, dass wir diese typischen Supervisor, bei denen, wo ein Rechner eine Firma war, wo die dann im 24 Stunden Betrieb gearbeitet haben, arbeiten sie heute auch in diesen Systemen, aber wie würde man, wenn man die Rechenleistung, die in unserer Welt sich erhöht hat, wenn man das mit diesen Leuten machen würde, dann wären 10 Prozent unserer Mitarbeiter in der Welt, wären dann Supervisor in irgendwelchen Rechenzentren, sind sie aber nicht.

Alex:
Verstehe ich ja, du versuchst im Grunde genommen das so als Bauteil zu reduzieren, wie eine Batterie.

Sebastian-Justus Schmidt:
Also…

Alex:
Du sagst, die ist jetzt hier kaputt, ja sozusagen der Elektroduseur, jetzt können wir quasi eine neue, jetzt sehr stark vereinfacht, jetzt können wir hier eine neue einschieben.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau, da leuchtet dann die rote Lampe, dann kommt dann jemand hin und zieht die raus, steckt eine andere rein. So, Ausbildung ist in zwei Wochen erledigt und dann wird nochmal die Nummer notiert oder wird abgelesen mit dem Barcode und dann das war’s denn auch. So betreibt man dann auch und vor allem natürlich sind die Systeme hochgradig natürlich auch selbst intelligent. Also wir haben wahnsinnig viel an Software investiert. Kann man übrigens sehen, also es gibt alles, was wir tun, versuchen wir wirklich offen zu betreiben. Man kann sich sehen unter handbook.nabda.com, da kann man dazu alle genauen technischen Daten von unserem System ablesen. Also die Fragen, die du vorher hattest, alles handbook.nabda.com, das findest du alles. GitHub.nabda, da siehst du die Softwarebeschreibung. Wir machen so viel auf Open Source, damit es möglich ist, dass wenn Leute unsere Software-Systeme einsetzen, eben halt selbst weiterentwickeln können und sich nicht wie so ein Blackbox sich fühlen und durch uns gegängelt fühlen.

Alex:
Wie ich im Eingangs gesagt habe, komme ich ja gerade von der Ninova Messe. Ich habe da irgendwie die ganze Halle, wo ihr auch wart, war voller Hydrogen-Technik. So, jetzt beschreibst du eine sehr spezielle Nische. Ich weiß nicht, ob du da warst auf der Ninova Messe, weil man sich die Halle so vorstellt, wie viele von diesen Anbietern, das sind ja verschiedene Akteure, einige betreiben Netze, andere bauen Elektrolyseure, ist da viel Wettbewerb für dich da drin? Also gibt es viele kleine Enablers, die versuchen das in kleinen Baunteilen. zu pressen, den Elektrolyseur oder kümmern sich die anderen um ganz andere Bereiche, um die riesen Elektrolyseure oder um das Netz oder um das Speichern zum Beispiel.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja, ja, also es ist Also wie ist es denn mit neuen Technologien gewesen bisher? Also das dauert immer eine Weile, bis das akzeptiert wird. Ich habe das ja in meinem ganzen Berufsleben zum dritten Mal gesehen, dass zuerst immer große Skepsis herrschte. Und die Adaptionsrate ist dann erst langsam und dann wird es immer schneller. Das ist bei Technik so. Ich habe immer ein Bild, was ich bei Präsentationen zeige, Frachter, also so ein Transporter, der Gasolinen zu Tankstellen bringt, gezeigt ist, aber mit den Pferden, mit einer Pferdekutsche, auf der Pferdekutsche aufmontiert ist. So wurden früher mal, so wurden früher die ersten Tankstellen beliefert. Und wir sind heute ungefähr in einem sehr ähnlichen Zustand bei dem Wasserstoffsystem. Also es ist noch nicht richtig losgegangen, die Preise sind noch zu teuer, es ist noch ein bisschen apothekenhaft. Übrigens, Gasolinen wurden früher auch in Apotheken verkauft, in den ersten Apotheken. Also wir sind in einer ganz, ganz frühen Phase und da kommt dann auch ganz viel und viele merkwürdige Ideen auf, wie dann die Welt in der Zukunft funktionieren soll. Ich glaube ganz einfach, dass wir sehen können, wie bestimmte Dinge funktioniert haben und wir können das adaptieren. Im Augenblick will man große Systeme haben, weil man hat große Probleme mit Energie und deshalb glaubt man, dass nur große Systeme helfen. Das ist ungefähr so, als ob man jetzt IBM nochmal unterstützt, damit sie ein paar Großrechner liefern können. Aber so ist das halt und das ist das politische System.

Alex:
Und du hast jetzt wahrscheinlich auch schon viele dieser Modelle gesehen, wo dann große Elektrolyseure irgendwie nachgeschaltet sind, nach Wind- und Solarparks, damit man irgendwie Wasserstoff speichern kann, weil das Problem, was du ja in Kleinhast in Thailand, das haben ja die großen Windkraftanlagen, die großen Solarparks ja in großer Form in Norddeutschland oder in vielen windreichen oder sonnenreichen Gebieten dieser Welt. So, da kommt dann ein riesiger Elektrolyseur, dann wird… Ich habe sogar darüber nachgedacht, dass man das dann auch erzeugen kann, relativ günstig, in sehr fernen Welten. Chile ist jetzt gerade im Gespräch, ich glaube Namibia, Katar, Saudi-Arabien. Und dann wird der Wasserstoff dann umgewandelt in, ich glaube, Ammoniak oder Methan und dann transportiert nach Deutschland. So, wenn du das so siehst, du bist jetzt seit einigen Jahren in dieser Branche aktiv. Was ist denn dein Blick darauf?

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja, also bei Jim Knopf und Lukas, der Lokmotivführer, gab es so einen Scheinriesen, der wurde immer größer, je weiter weg ging. Und das ist so die Problemlösung. Je weiter die Problemlösung weg ist, desto eher ist sie auch wirklich für uns erstmal vielleicht heilbringt. Das ist natürlich Quatsch. Also egal, wie man das sieht und egal, welche Erhaltung man hat, ich würde doch immer beginnen zuerst vor der Haustür. Also da, wo das das eigene Dach ist und mal hochschauen, ist da ein Solarpanel drauf. Und wenn ich dann gucke, wie Also die sagen dann, wenn ihr einen Solarpedal habt, die älter als drei. Das ist dieses Regelwerk, das jetzt erklärt, was eigentlich grüner Wasserstoff ist. Also das muss man überhaupt verstehen. Also grüner Wasserstoff ist nicht grüner Wasserstoff. Da hast du Solane und da hast du Wind und dann machst du da einen Elektblüser hin und da hast du grünen Wasserstoff. Nein, also so grüner Wasserstoff ist das nicht. Also grüner Wasserstoff ist nach der Regelung etwas, was in einer besonderen Weise zusammengebaut werden muss, um als Energie dann sozusagen in das Netz geliefert wird. das unter bestimmten Voraussetzungen als grün definiert. Also zum Beispiel darf es das Solarpanel nicht älter als drei Jahre sein. Das muss man sagen, es gibt da viele Einschränkungen und andere Dinge dazu. Aber warum soll ein Solarpanel nicht älter als drei Jahre sein, wenn es grün Wasserstoff erzeugt? Also nun mal die ganzen Bauern in Baden-Württemberg, die aus ihrer Solarforderung fallen. Gut verdient natürlich, freuen sich auch. Aber jetzt, wenn sie sozusagen in ihrem Grid das Solarpanel drin lassen, also diese großen Anlagen, die sie auf ihren Stellen haben. Wenn sie das drin lassen, dann werden sie ja noch bestraft durch Abgaben, die sie haben, wenn sie zu ungünstigen Zeiten Strom ins Netz liefern. Also ziehen sie doch lieber ab, dass das ganze Solarfeld. Und dann haben wir Solarfelder, die nutzen wir nicht. Und dann sollte doch der Mensch, der Bürger verstehen, dass wir nach Namibia gehen müssen, wo denn da Solarfelder sind, die wir nicht nutzen. Oder Windkrede, die dann einfach stillstehen, obwohl der Wind weht. Also das versteht ja kein Mensch. Also sollte man zuerst den Experten folgen, die sagen, macht lokale Speicher, also baut so viele lokale Speicher auf wie möglich und lasst auch die Möglichkeit den Leuten selbst zu das zu organisieren in einem lokalen Umfang. Also warum? Da gibt es so viele tausend von Fragen um Netzentgelte und alles Mögliche. Aber ich bin kein Politiker, möchte mich auch dazu nicht so viel äußern. Entscheidend

Alex:
Ah, okay, aber ich sehe, du bist jetzt kein großer Freund des mit Ammoniak gefüllten, umgewandelten Wasserstoffs aus Katar.

Sebastian-Justus Schmidt:
ist nur, es gibt genügend… machen einige unserer Kunden, wir haben einen relativ interessanten amerikanischen Kunden, der kleinere Ammoniaksysteme aufbaut und dafür auch Systeme, also Megawattgröße allerdings, Megawattgröße auch Wasserstoff der Systeme dann benutzt. Sehr interessante Lösung. Das bedeutet, dass irgendwann mal der Landwirt es schafft, auch seinen eigenen Ammoniak herzustellen. Ja, also warum nicht? Also, nein, ich bin…

Alex:
Wofür bräuchte der Landwirt Ammoniak, um das dann zu exportieren an jemanden, der wieder Strom draus macht oder kann er das irgendwie selber verwenden?

Sebastian-Justus Schmidt:
Also eigentlich ist übrigens die Wasserstoffgewinnung entstanden, das habe ich aber nur erfahren, um Kunstdünger herzustellen. Ist das die eigentlich bekannt? Alex? So ist eigentlich die erste Wasserstoffgewinnung in Europa, war zuerst Kunstdünger. Das war das große Thema. War wichtig.

Alex:
Und wie hat das genau funktioniert? Also sozusagen, um Ammoniak, ist ja sozusagen, das ist ja ein Düngerzusatz oder ein Teil des Düngers.

Sebastian-Justus Schmidt:
Yeah, yeah, yeah.

Alex:
Also quasi um Ammoniak herzustellen, hat man das Wasserstoffverfahren entwickelt.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau, weil der zum Wasserstoff benötigt wird, um Warnwerk herzustellen.

Alex:
Ah, daher kommt…

Sebastian-Justus Schmidt:
Havabosch-Verfahren, da kann man nachlesen. Das ist groß geworden, eine deutsche Entwicklung übrigens.

Alex:
Okay, sehr spannend. Und dann kommen wir nochmal zurück. Okay, habe ich verstanden. Jetzt kommen wir nochmal zurück zu euch. 1200 Geräte habt ihr im letzten Jahr oder im letzten Quartal verkauft. Ich schuldigung, ich habe das vergessen.

Sebastian-Justus Schmidt:
Letzten Quartal.

Alex:
Ist das am Anfang gesagt? Okay, und das sozusagen, das sind einzelne Geräte oder ist das quasi ein so ein Container mit 400 Geräten, wird das jetzt auch ein Gerät?

Sebastian-Justus Schmidt:
Nein, also ein Gerät, ja. Genau. Einzelne Geräte.

Alex:
Okay. Und jetzt hast du ja wahrscheinlich in den letzten 18 Monaten deutlich Rückenwind erfahren, oder? Ich meine, das ganze Thema Wasserstoff, also du machst das jetzt ein paar Jahre, aber das ist nicht getrieben durch den Ukrainekrieg, sondern das hast du schon vorher gemacht, aus eigener Überzeugung, weil du diese Anwendungsfälle gesehen hast, wo du im Zweifel halt Dieselgeneratoren ersetzen möchtest. So, was ist denn jetzt sozusagen, ist dieser Rückenwind wirklich spürbar für dich, business-seitig?

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau.

Alex:
Also seit 18 Monaten steht das Telefon nicht mehr still und sagt, komm, Sebastian, wir wollen jetzt auch 100… 100 Multicores nennst du das? 100 Multicores haben.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja genau, also es ist positiv, was passiert im Augenblick. Ich denke, es gibt da keinen, aber man sollte es nicht überschätzen, wie das funktioniert. Also die… Ich bin daran auch interessiert, dass wir viele Aufträge bekommen, die eben nicht gefordert werden, um auch die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff zu beweisen. Als ich bei der ersten, also, Enabda frisch gegründet, ich war bei einer Messe und habe dann gesagt, also unser Ziel ist es, Wasserstoff zu 1,50 Euro zu topizieren in den nächsten fünf Jahren. Das wir noch nicht ganz schaffen allerdings. Da, pro Kilogramm.

Alex:
1,50 Euro pro was? Pro Kilogramm, ok.

Sebastian-Justus Schmidt:
Da haben dann die Leute zurückgezogen und sagen, nett, was ihr da versucht und das ihr aktiv belebt und alles, diese AIM-Technologie nach vorne bringt, ist auch gut. Aber keine unrealistischen Preise. Das ist auf keinen Fall. Wenn man jetzt sieht, wie die politische Diskussion geht, wo die Leute hinwollen in 2030 und 2050, da sind sie natürlich auch deutlich drunter schon. Und wenn wir uns gerade den chinesischen Markt ansehen, dann müssen wir auch einfach günstiger werden. Wir müssen einfach total effektiv Wasserstoff herstellen. Und das ist einfach so, da kann man nämlich sagen, wenn wir Wasserstoff günstiger machen als Fossilfuel, dann haben wir automatisch die Klimakrise bewältigt und einen großen Teil davon jedenfalls. Und das können wir schaffen. Also das kann man ja mal mitrechnen, also du bist ja beim Rechnen, das habe ich ja gesehen. Dann gucken wir mal nach, was wir so zahlen würden eigentlich für so eine Tonne Fossilfuel. Also wenn wir so aus Brennteuel zum Beispiel jetzt aus der Nordsee ordern,

Alex:
Hmm?

Sebastian-Justus Schmidt:
dann kann man ja hin und her rechnen, also das ist ja jetzt Wahnsinn. die Preise bis 90 Dollar hochgegangen. Aber wenn man jetzt mal sagt, ein Durchschnittspreis der letzten fünf Jahre und dann siehst du, ein Beryl Fossilfühl hat 158 Liter. 157,5.

Alex:
Was ist Barrel? 50 Liter oder? Diese komischen nicht-metrigen 100-Amm-Barrel war dann 50 Dollar oder was? Nehmen wir da als Beispiel.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ja, also Bezugpreis würde ich ein bisschen höher nehmen, aber ich würde sagen, nehmen wir mal 60 oder… Also, jetzt, du musst einen Durchschnittspreis wählen. Also wir haben mal den, ich habe mal den Durchschnittspreis.

Alex:
Okay, wenn wir mal 55 wählen, dann komme ich auf 1 Euro pro Liter.

Sebastian-Justus Schmidt:
Okay, jetzt…

Alex:
Oder 1 Dollar pro Liter.

Sebastian-Justus Schmidt:
Okay, ja. Da hast du aber sehr viel gewählt. Also, wir kommen irgendwie anders. Ich habe mal mit meiner Rechnung mal gesagt, also gut gerechnet ist 45 bis 50 Cent pro Liter.

Alex:
Ach stimmt, ich hab falsch gerechnet. Ich hab falsch gerechnet.

Sebastian-Justus Schmidt:
Was wird drin? Genau. Ja.

Alex:
Ich geb ein Drittel Dollar. Komm, ich hab einen. Drei Satz war heute Morgen noch nicht meine Stärke. Hast recht, ja. 40 Cent, nimm mal 40 Cent. Okay.

Sebastian-Justus Schmidt:
Okay, ja. Und dann kann ein Fossilfühl, je nachdem wo es herkommt, hat einen Lower Heating Value, so einen Brennwert von 7 bis 8 Kilowatt pro Stunde.

Alex:
pro Liter. Okay, 7 bis 8.

Sebastian-Justus Schmidt:
Also ganz interessant, wenn du jetzt an der Tankstelle bist und du tankst da Benzinen, dann hast du einen wesentlich höheren Brennwert, dann hast du 12. Das heißt,

Alex:
falls noch mal veredelt wird zwischendurch.

Sebastian-Justus Schmidt:
veredelt. Das heißt aber auch, seit wie viel geht weg, verloren. Das heißt, du brauchst also definitiv mehr als ein Liter, um einen Liter Kraftstoff in dein Auto dran zu packen.

Alex:
Ah, okay, gut. Sind wir noch drin? Okay, nehmen wir uns mit hier auf die Rechenreise.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau. Und jetzt sagen wir, da weißt du jetzt, ein Kilogramm Wasserstoff hat eine Lower Heating Value von 33,3 Kilowatt. Wenn wir sagen, also 1,50 Euro pro Kilogramm, also an Kosten der Produktion, 1,50 Euro, dann haben wir den Preis von Fossil Fuel komplett schon unterschritten.

Alex:
Yeah. Wir haben ja gesagt, wir zahlen 40 Cent pro Liter Fossil Fuel, das nur 7 bis 8 Kilowatt Heizleistung hat. Das heißt, bei der gleichen Heizleistung auf die 33 Kilowattstunden zu kommen, bräuchte ich ungefähr 4 Liter, also 4 mal 40 Cent. Dann wären wir bei 1,60 Euro. Das stimmt. Also man müsste bei ungefähr 1,50 Euro, verstehe ich sozusagen, 1 Kilo Wasserstoff, sind wir

Sebastian-Justus Schmidt:
Mm-hmm. You know.

Alex:
unter Fossil Fuel. betriebswirtschaftlich rechnet sozusagen unter neutral draufschaut, dann muss er sagen, okay, das wird jetzt billiger für mich mit Wasserstoff zu erzeugen, jetzt muss ich das, was immer ich auch verbrenne oder heiß machen muss, muss ich umstellen.

Sebastian-Justus Schmidt:
You know, yeah. Die Rechnung benutze ich allerdings nicht in der öffentlichen Kindheit. Das ist gebatte, weil dann kommen Leute immer, au, au, au. Da fehlt natürlich ganz viel in der Equation. Stimmt. Also es fehlt zum Beispiel, dass man Selbststrom braucht, um das da rauszupumpen, dass man CO2-Footprint hat, Transport natürlich. Wenn man so einen Beryl kauft, kriegt man einen Beryl, der auch nicht geliefert vor die Tür,

Alex:
Mm.

Sebastian-Justus Schmidt:
sondern der ist dann sozusagen auch nur, da kommt eine ganze Menge noch dazu. Und die Raffinerie-Prozess zum Beispiel kommt auch noch dazu. Und dann noch das Branding und so weiter. Aber das nehmen wir mal alles mal nicht. den Wasserstoff vor Ort zu transportieren. Denn du siehst dann irgendwann mal, dass sehr, sehr viel Transportleistung anfällt auf dem Weg. Wenn du sagst, wir schaffen es, auch molekulare Energie, also nicht nur in Elektronen, also als Strom mit Batterien, sondern auch molekulare Energie, lokal zu erzeugen und zu speichern, dann können wir dieses gesamte CO2… belastende Systeme von Fossilfühl, Forderungen, Transport und Aufbereitung und Wiedertransport beseitigen.

Alex:
Aber wo sind wir denn heute? Also ein Euro 50 quasi der Schwellwert ist, auch wenn das nicht ganz fair gerechnet ist mit Transport und Raffinerie und Stroh ist.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ya que no, que no.

Alex:
Aber sagen wir mal, das ist jetzt, ignorieren wir mal den ganzen Rest und sagen, das ist der Schwellwert.

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau.

Alex:
Vielleicht ist der faire Wert auch ein Euro oder zwei Euro, ist egal. So, aber wo sind wir denn heute? Wenn ich heute bei euch oder bei einem Wettbewerber ein System kaufe, ich habe jetzt, ich muss, ich habe quasi vorher noch nichts. Ich muss die Sousalanlage aufbauen, ich muss eine Windkraftanlage aufbauen. Das hält alles für irgendwie 30, 40 Jahre, wenn man das so richtig. auf was für einen Produktionspreis komme ich denn heute? Für den Kilowasserstoff.

Sebastian-Justus Schmidt:
Das hängt jetzt davon ab, wo man steht, ob das jetzt ein 3 Cent oder 2 Cent Solar ist, was einige Leute rechnen für besonders warme, gute Gegenden, oder eben halt 8 Cent zum Beispiel Mitteleuropa, Nordeuropa. Also da gibt es dann diese Spanne, es ist auch den Wind ist zum Beispiel. Aber das liegt alles zwischen 4 und 8 Euro, wo ich heute sagen wollte, das ist machbar,

Alex:
Heute.

Sebastian-Justus Schmidt:
heute machbar. Und in wenigen Jahren ist es deutlich günstiger.

Alex:
Okay, das heißt, wenn ich in ein extrem sonnenreiches Gebiet gehe oder ein windreiches Gebiet, nehmen wir jetzt mal Saudi-Arabien sozusagen, das kommt ja auch immer in der Diskussion vor, da kann ich irgendwie günstig bauen, da spielen Flächen keine Rolle, da kann ich für zwei Cent meine Wegen produzieren, die Kilowattstunde, Sonderzelt irgendwie ewig, dann kann ich da wahrscheinlich schon heute für vier Euro vielleicht so noch ein bisschen billiger Wasserstoff produzieren, den muss ich aber wieder erstmal nach Deutschland schippern. Also dann kommen noch mal die Kosten dazu, in Ammoniak umwandeln oder in Methan und dann

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau. Ja, der ist also deutlich günstiger als die 4 Euro.

Alex:
kommt der Transportweg wieder dazu. Und du sagst dann, genau, das heißt sozusagen, dann lieber auch hier vielleicht für fünf Euro produzieren. Und woher kommen dann die Effizienzgewinne in Zukunft? Also woher kommen wir, wie kommen wir dann, heute sind wir noch 200 Prozent über dem Schwellwert. Woher kommen dann die Effizienzgewinne? Weil mehr Sonne, mehr Wind bekomme ich nicht sozusagen. Damit sozusagen die Paneele sind installiert, die werden jetzt für die Anlagen, die schon da sind, werden jetzt auch nicht effizienter, die werden nur abgeschrieben in den nächsten paar Jahren.

Sebastian-Justus Schmidt:
Also Effizienz für die Preise, um günstigere Preise zu bekommen oder mehr.

Alex:
Ja, genau, um von den 4 Euro auf die 1,50 zu kommen.

Sebastian-Justus Schmidt:
Okay, also das ist einmal ist es natürlich die Massenfabrikation. Also je mehr wir… Äh…

Alex:
Hmm.

Sebastian-Justus Schmidt:
Ähm… Sorry, was ist das? Massenfabrikation ist ein wesentlicher Standpunkt. Also der trägt wesentlich dazu bei, dass die Kosten deutlich geringer werden.

Alex:
Massenfabrikation von Elektrodyseuren oder von Speichern?

Sebastian-Justus Schmidt:
Die… von Elektrodysel.

Alex:
Halt ich schon so, hm?

Sebastian-Justus Schmidt:
von Speichern auch. Im Grunde ist es die gesamte Infrastruktur. Das fängt mit kleinen Schrauben und Ventilen an, mit Messgeräten. Das ist wirklich das gesamte Thema Wasserstoff. Es hängt mit Testverfahren zusammen, mit Unsicherheiten zusammen, wo die Leute sagen, ich müsste jetzt nochmal extra eine Sonderprüfung haben oder keine Sonderprüfung haben. Das sind also so viele Unsicherheiten, die dazu führen, immer mehr Leute irgendwelche Fragen stellen und dazu und das passiert dann, dass wenn die Fragen gestellt werden, natürlich dann zu höheren Kosten kommt. und natürlich auch im Wartungsintervalle. Die Geräte werden immer stabiler, die Wartungsintervalle werden dann auch langsam mal unterfahren. Wir sind in so einer Situation, ich sag immer 60er-Jahre-Auto ungefähr. Bevor mein Vater mit dem Auto losgefahren ist, hat er immer um das Auto geguckt, ob ein Ölfleck ist, wie groß der ist, und dann den Ölstark rausgezogen. Das kennen die Leute ja heute fast gar nicht mehr.

Alex:
Wenn das ein Auto aus Frankreich war, vielleicht.

Sebastian-Justus Schmidt:
I Das war aber ein Käfer. Da war hinten die Klappe auf und da war hinten der Ölstab drin. Und es war auch immer so, dass man dann nochmal rumgeguckt hat, aber heute fährt man einfach los. Und das ist einfach so, dass es einfach ist, dass es… Man muss sich überlegen, wie viele Ingenieure arbeiten in dem Bereich von Combustion Engines. Ja, wir haben, da gibt es eine Untersuchung, zusammen mit Bosch und einem Arbeitsentner in Süddeutschland mal gemacht. Ein Handelsblattartikel gab es, gab es darüber, wo gesagt worden ist, 100.000 Leute arbeiten in den Core-Bereichen der Combustion Engine. Also dieser Motor mit den ganzen Plollstangen und mit allem drumme dran. Elektro-Chemie ist, die zukünftig gewinnen wird, also Batterien und Wasserstoff, dann muss man sich überlegen, wie viele Leute arbeiten in diesen Segmenten. Also es ist eine ganze Menge an… Forschungsarbeit zu leisten und Entwicklungsarbeit. Wie gesagt, der Otto-Motor, wie lange hat er uns begleitet und wie viele Leute arbeiten immer noch an Verfeinerungen darin. Wenn wir nur einen Bruchteil dieser Ingenieure aus diesem Segment in Wasserstoff-Stöpfen stecken würden, was machen Sie dann für wahnsinnige Vorteile, dass diese neue Energie hätte? Wir würden große Gewinne… Was machen übrigens die Chinesen? Das ist ja für mich, wenn ich in der Welt unterwegs bin, macht mich…

Alex:
Das wäre meine nächste Frage gewesen. Du hast nämlich gesagt, dass die Chinesen da viel machen.

Sebastian-Justus Schmidt:
Die richten Lehrstühle ein wie die Schießender wie Pilze aus dem Boden. Da sollten wir uns mal überlegen. Wenn wir einen Professor einstellen, dann ist das für uns immer ein Riesenthema. Und wenn da jetzt auch Elektrochemie gemacht wird und dann eine Universität neu, dann ist das immer ein Riesenthema. Aber da geht es in die Fläche. Das ist horrible, weil das dann in den nächsten Jahren, die in Batterieforschung sind, die schon ziemlich weit vorne, also da sollten wir uns das nicht wegnehmen lassen. vorgehen. Schöner sein!

Alex:
Ah, du sagst also, die Chinesen haben das auch erkannt, quasi die Rolle vom Wasserstoff in Zukunft. Das heißt, wenn es Skalenvorteile geben könnte, dann gibt es vielleicht eine Entwicklung sozusagen an dieser Membran oder an den Stoffen, die dafür verwendet werden, die wahrscheinlich an einer aus der chinesischen Universität kommt und auch dort dann entsprechend skaliert wird.

Sebastian-Justus Schmidt:
at all. Ja, absolut. In zehn Jahren haben die das Rennen gemacht, wenn es so weitergeht. Weil die stellen jetzt die Leute ein. Das dauert immer eine Weile, bis es dann weitergeht. Mit Forschung ist es so eine Sache, wenn man da zuerst was reinkippt, dann dauert das eine ganze Weile, bis was rauskommt. Das kann man nicht von heute auf morgen rausholen. Und deshalb werden die Weichen jetzt gestellt. Und deshalb muss man dabei sein. Also wir sind halt froh, dass wir gut in Asien vertreten sind. Wir haben hier einmal viele Kunden. Versorger in Japan. das Denning unterzeichnet von wenigen Monaten, Tokyo Gas. Wir sind die einzigen Lieferanten in einem Projekt in Korea von Amoti, die die Technologien testen will, im großen Stil. Da haben wir zwei Megawatt-Systeme hinverkauft, also die großen Systeme hinverkauft und die einzigen Wettbewerber, die da drin sind, sind koreanisch-japanisch Unternehmen Plugpower und die sind da in den Technologievergleichen noch ausgeflogen. Also da muss man das machen, wir müssen da viel innovativer vorgehen.

Alex:
Wie viele Ingenieure arbeiten für dich?

Sebastian-Justus Schmidt:
Wir als Team haben jetzt ungefähr 260 Mitarbeiter und davon sind deutlich mehr als 70% Ingenieure.

Alex:
Also die wirklich forschen und das irgendwie weiterentwickeln, damit das nächste Gerät

Sebastian-Justus Schmidt:
Genau, so wir haben richtig so… Genau.

Alex:
wieder 10 kg leichter wird.

Sebastian-Justus Schmidt:
Das tun wir in Italien, in Pisa und auch zukünftig in Deutschland. Also da haben wir auch unsere Labore, jetzt bauen wir auf. Da sind richtige Reinräume dabei, Reinsträume, da sind wir arbeiten mit Mikroskopen. Du machst wirklich die gesamte, das ganze Thema der Technologie, die du denn durchhaben musst. Wir entwickeln ja auch wirklich ziemlich tief, also wir entwickeln den Stack, wir entwickeln die Katalysen, obwohl wir da Partnerschaften auch haben in einigen Bereichen. ein englischer Unternehmen. Wir arbeiten natürlich auch in Forschungsvorhaben mit, wo auch mit deutschen Chemieunternehmen zusammen sind und natürlich dann auch geht es bis in die Elektrotechnik hinein. Also das ist schon eine spannende neue Technologie. Und dann nicht vergessen, also wir sind die ersten, die

Alex:
Ja, und das ist ja gar nicht so neu. Das Haber-Bosch-Verfahren ist ja schon alt, aber sie wird jetzt skaliert.

Sebastian-Justus Schmidt:
Okay, aber man kann immer an der Technologie erkennen, wie sehr Automationsideen drin verarbeitet werden. Also wir haben vor einem Jahr mit OPC-UA angefangen. Das ist dieser Industriestandard, der eigentlich Industrie 4.0 ist, der Standard, mit der Industriesysteme miteinander vernetzt werden. Wir sind der einzige Elektrolysehersteller derzeit, der OPC-UA verwendet. Also es wird… Wir haben ja gesehen, während wir das Wort Skalierung benutzt haben von Elektrolysern. Mittlerweile wirst du das bei 20 verschiedenen Herstellern finden, dass die auch alle ihre Elektrolyser skalieren, modularisieren natürlich auch und natürlich wird da auch mehr Technik reinfließen. Aber wenn du mich gefragt hast, wo sieht es aus mit den Wettbewerbern, also ich glaube, die laufen alle hinter uns im Augenblick, aber man sollte damit nicht langsamer werden. Mitmacher, den sollte man sich selbst ermuntert fühlen, noch schneller zu laufen.

Alex:
Sehr cool. Ich habe sehr viel gelernt. Ich habe auch sehr viel über den Status Quo dieser Systeme gelernt. Der eine oder andere Prepper hier im Call hat jetzt eine neue Idee, wie er seinen Hof oder seine Insel unabhängig off the grid bauen kann. Ich bin total beeindruckt, muss ich sagen. Und hoffe, dass wir vielleicht noch eine zweite Folge aufnehmen können. Aber ich glaube, die… sozusagen die Energiezone. Fans haben jetzt ihr Wissen nochmal massiv um das Thema Wasserstoff erweitert. Danke dir, Sebastian.

Sebastian-Justus Schmidt:
Vielen Dank, Alex.

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