Knapp 30% aller Deutschen kaufen bereits Lebensmittel online ein

Mit knapp 200 Milliarden Umsatz pro Jahr in Deutschland und einer „Onlinequote“ von unter 2%, ist der Lebensmittelhandel so etwas wie der heilige Gral aller Produktkategorien. Wie werden die verbleibenden 195 Mrd. Euro in den nächsten Jahren gehandelt? Wann passiert der Onlineshift und vor allem: Wer profitiert davon? Dieser Frage sind wir in unzähligen Podcasts nachgegangen und immer wieder kamen wir zu dem Ergebnis, dass wir mit dem Shift nicht vor Anfang 2030 ggf. sogar noch später rechnen sollten. Diese These hat sich aufgrund von Corona und den damit verbundenen Investments in neue Liefermodelle erledigt. Erledigt ist wahrscheinlich das falsche Wort – vaporisiert eher. Zusammen mit dem modernen Marktforschungsunternehmen Appinio, LEH Experte #1 (F)Udo Kießlich und dem Analyseteam von Spryker haben wir uns den Shift genauer angeschaut und sind zu teils erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Das klingt etwas reißerisch, ist aber wahr wie ein Blick auf die Rohdaten zeigen, die ihr euch mit der kostenlosen Studie hier runterladen könnt.

Unternehmen die bisher keine Infrastruktur im Bezug auf den LEH online haben bzw. keine relevanten Investments in dem Bereich dürften sich nun an die Nase fassen. Wenn bereits jetzt schon knapp 30% aller Deutschen z.T. Lebensmittel online kaufen, bei nicht mal ansatzweise skalierten Lieferstrukturen, dann ist der Umbruch von stationär zu online eben nicht mehr 10 Jahre entfernt, sondern nur noch wenige Monate, bis Picnic, Gorillas und Co. die entsprechende Struktur vor Ort aufgebaut hat.

Neue Anbieter schaffen es innerhalb kürzester Zeit Bekanntheit zu erlangen, wie die Beispiele von Picnic in NRW und Gorillas in Berlin zeigen. Es ist nicht mehr die Frage ob sich der LEH online durchsetzt, sondern nur wann und wie stark. Schon 10% Umsatzverschiebung vom stationären Handel in den Onlinehandel im LEH bedeutet, dass viele stationäre Flächen zurückgebaut werden müssen, weil sich diese nicht mehr effizient auslasten lassen. Bis dahin dauert es zwar noch ein wenig, aber irgendwann werden die Lieferdienste eine Lösung für ihr Fahrerproblem gefunden haben – spätestens dann, wenn es sich für LEH Angestellte lohnt nicht mehr Regale einzuräumen bzw. an der Kasse zu sitzen.

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Mehr dazu in der Studie.

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