Die meisten Absolventen von Unis und Fachhochschulen lassen sich von sehr oberflächlichen Kriterien bei der Jobwahl leiten. Die meisten nennen Gehalt, Branche und Ort als wesentliche Entscheidungskriterien. Wenn man mal ein wenig tiefer bohrt, wird das Kriterium Branche vor allem aus bekannten Marken (Bosch, Siemens, Mercedes) gebildet und beim Gehalt gibt es neben dem Einstieg in einem Großkonzern eigentlich nur Banken und Conusltingbereiche die zur Orientierung herhalten müssen. Ich spreche hier übrigens vom normalen BWLer, aber auch der ein oder andere Student wird je nach Studienrichtung seinen Job so wählen.
Ehrlich gesagt hat es mich auch eher per Zufall in den Bereich E-Commerce verschlagen, aber mit ein paar mehr Tipps hätte ich es vielleicht bewusst gewählt. Zwar werden Beraterjobs noch immer als Kicker beim Karrierestart bevorzugt, aber die eher dunklen Seiten des Beraterlebens (Hotels, Zeitaufwand, Gesundheit…) lassen einige Kandidaten schon zweifeln. Im Bereich Banken wird es ohnehin in den nächsten 2-3 Jahren nichts zu holen geben. Was also kann man beachten, wenn man sich eine Firma zum Berufseinstieg sucht? Mir fallen dann zwei ganz wesentliche Kriterien ein die parallel zu allen Präferenzen (Karrierekicker, Ort, Familienfreundlichkeit, Freizeit….) geprüft werden können.
- Befindet sich der Arbeitgeber auf der Verkaufsseite oder Einkaufseite? Kauft er Leistungen von Agenturen ein (Beratern, Designagenturen, PR Krams) und verkauft er Produkte an Endkunden, ist der B2B Druck nicht so stark. Verkäufer von Leistungen im B2B Bereich haben meistens einen hohen Druck im Job. Das betrifft Berater, Anwälte, Agenture….. das ist meistens ziemlich nervig.
- Befindet sich der Arbeitgeber in einem gereiftem und deshalb umkämpften Markt oder in einem wachsenden und deshalb dynamischeren Markt? Beispiel: Im Bereich Banken geht es nur noch um die Verschiebung von Marktanteilen. Es gibt nicht mehr Endkundengeld im Markt, weshalb der Wettbewerbsdruck immens ist. Im Bereich Gesundheitswesen ist der Markt in Deutschland noch unterentwickelt. Da gibt es noch viele interessante Nischen zu besetzen. Das mach deutlich mehr Spass. Im E-Commerce ist es genauso.
Wenn man diese beiden Kriterien auf seine Lieblingsarbeitgeber anwendet, dann ergibt sich ggf. ein ganz neues Bild. In der Matrix oben rechts ist es dynamisch und entspannt, in der Ecke unten links ist es öde und es gibt meistens einen hohen Druck. Vielleicht ist es etwas überzogen dargestellt, aber es ist auch nur eine Idee.
Das Kriterium der Verkaufsseite und der Einkaufsseite lässt sich auch innerhalb von Unternehmern anwenden. Ist man Dienstleister im Unternehmen (z.B. Controller) oder ist man Einkäufer von Leistung (z.B. Vertriebsmanager)?
Damit möchte ich nur sagen: Jobs im E-Commerce sind super und ich suche neue Praktikaten und Kollegen für spannende Aufgaben im E-Commerce, weil der Wachstumsmarkt so viele Herausforderungen mit sich bringt. Bewerbungen gerne direkt an mich.