Martin Lass zum Inselnetz, Monopolrisiken und Energiewende #ENERGIEZONE

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Martin Lass war bereits in zwei Energiezone Folgen zu Gast und hat die Zuhörer vollends überzeugt. In der dritten und vorerst letzten Folge mit Martin besprechen wir das Potential der Biogasanlage als CO2 Senke, dem Problem der Monopolpreise bei Wärmenetzen und dem Aufbau seines Inselstromnetzes mit er vorhat einer der günstigsten Anbieter der Region für Schnelllader zu werden.

In dieser Folge reden wir im Detail über die Fähigkeit von BHKWs zur CO2 Senke zu werden und diskutieren, warum es wahrscheinlich viel zu teuer ist Gaskraftwerke zu bauen, die als Notfallkraftwerke einspringen können, um ca. 20-30GW Leistung abzusichern. Martin konnte mich auch beruhigen bezgl. der Monopolpreisproblematik bei Wärmenetzen. Es werden spannende Jahre in Gettorf!

Die folgende Transkription / Zusammenfassung ist automatisch erzeugt mit summarize.tech und dient zur Orientierung im Video:


00:00:00 In diesem Abschnitt diskutiert der Moderator des Kassenzone Podcasts verschiedene Fragen mit Martin Lass, darunter wie er monopolistische Preisstrukturen verhindert, die Vorteile seines Inselstromnetzes und das Potenzial von Biogasanlagen, CO2-Senken zu werden. Sie diskutieren auch die Möglichkeit, Wasserlager zu bauen, die mit überschüssigem Strom erhitzt werden könnten und eine günstigere und erneuerbare Alternative zu Gaskraftwerken darstellen könnten. Das Gespräch endet mit einem Vergleich von Solarpanels auf privaten Häusern mit Tomatenanbau, da beide vorteilhaft sind, aber nicht ausreichen, um die größeren Energieprobleme zu lösen.

00:05:00 In diesem Abschnitt spricht Martin Lass über die politischen Motivationen hinter der Energiewende und wie es für Einzelpersonen effektiver sein kann, die direkten Auswirkungen erneuerbarer Energien auf ihre Rechnungen zu sehen, anstatt nur die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen. Er warnt jedoch auch vor möglichen Betrügereien auf dem Markt, insbesondere bei Balkonkraftwerken, die zu horrenden Preisen verkauft werden. Er betont, dass, obwohl es viel Interesse an kleineren erneuerbaren Energie-Lösungen gibt, wie persönlichen Solarpanels, diese auf großem Maßstab zu teuer sein können. Beim Thema Fernwärmenetze räumt Lass ein, dass die Sorge vor Monopolen zu hohen Preisen führen kann, argumentiert aber, dass es als Anbieter von Fernwärme wichtig ist, den Kunden eine klare Antwort zu geben, warum die Preise in Zukunft nicht in die Höhe schießen werden. Er spricht darüber, wie sein Unternehmen einen Weg gefunden hat, die Preise niedrig zu halten, indem es auf erneuerbare Energiequellen setzt.

00:10:00 In diesem Abschnitt spricht Martin Lass darüber, wie sich der Energiemarkt in Richtung lokaler Produktion und Denkweise verschiebt. Durch die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung und die Flexibilität von Speicheroptionen können Produzenten eine sichere Energiequelle für ihre Kunden erzeugen. Obwohl der Preis für Biomasse an den Elektrizitätspreis gekoppelt ist, sorgt die Stabilisierung der Energiepreise durch einen Heizpreisindex für die Stabilität und Langlebigkeit der Biomasseindustrie. Lass glaubt, dass Produzenten in den nächsten 20 Jahren durch Stabilisierungstechniken und den Ersatz von Kulturen in der Lage sein werden, sich vor Marktschwankungen zu schützen und weiterhin für ihre Kunden zu sorgen.

00:15:00 In diesem Abschnitt diskutiert Martin Lass die Vorteile dezentralisierter Energiesysteme und das Potenzial von lokalen Unternehmen mit städtischer Beteiligung, um den Bedarf an kleineren, gemeindebasierten Energielösungen zu decken. Er schlägt vor, Bürger als Investoren in die lokale Energieinfrastruktur einzubinden und so ein kooperatives, dezentrales Energiesystem zu schaffen, das weniger anfällig für monopolistische Preisgestaltung ist. Er spricht auch über das Versprechen, überschüssige lokale Energie für Biomasse- und Fermentationsprozesse zu nutzen, um CO2-neutrale Systeme zu schaffen, die positiv zur Umwelt beitragen.

00:20:00 In diesem Abschnitt erklärt der Sprecher, dass etwa 5-7% der erzeugten Elektrizität im Produktionsprozess verwendet werden müssen. Der Sprecher glaubt jedoch, dass diese Ineffizienz durch die Biogasproduktion reduziert werden kann, die funktioniert, indem Wasserstoff und CO2 zu Methan verbunden werden. Der resultierende Wert wurde noch nicht identifiziert und die Herausforderung besteht darin, eine Möglichkeit zu finden, das Wasserstoffgas zu speichern, bis es verwendet werden kann. Dennoch ist der Sprecher der Ansicht, dass die Technologie, um dies zu einer Realität zu machen, bereits existiert und relativ einfach in die bestehende Infrastruktur integriert werden kann. Dies würde ein dezentrales Energieproduktionssystem ermöglichen, das den Bedarf an Großkraftwerken reduzieren könnte.

00:25:00 In diesem Abschnitt konzentriert sich die Diskussion auf die Verwendung von Wasserspeichern zum Heizen von Häusern und Gebäuden. Trotz der Nützlichkeit dieser Methode gibt es Widerstand in politischen und industriellen Kreisen, in den Bau dieser Speichertanks zu investieren. Das Hauptproblem ist die historische Investition in Gas als Energiequelle, die ein 500k km Netzwerk geschaffen hat und politische Kräfte, die solche Investitionen nicht abbauen wollen. Es wird jedoch argumentiert, dass die Investition in Wasserspeicher für die Heizung angesichts der zunehmenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energiequellen die praktischere und wirtschaftlichere Wahl ist. Es wird auch hervorgehoben, dass solche disruptiven Veränderungen gesehen werden können, indem man Kipppunkte oder Wendepunkte in der Industrie identifiziert, um festzustellen, wo Investitionen umgelenkt werden sollten.

00:30:00 In diesem Abschnitt diskutiert Martin Lass die Bedeutung lokaler Prozesse für die Energieversorgung. Er stellt fest, dass durch die Nutzung von Technologie und Digitalisierung ein sehr hohes Maß an Sicherheit und Kontrolle für einzelne Nutzer möglich ist, wodurch es für sie einfacher wird, sich an lokalen Energienetzwerken zu beteiligen. Er weist jedoch auch darauf hin, dass es immer noch einige Störungen zwischen den verschiedenen Systemen und Netzwerken gibt, die erfordern, dass große Netzwerkbetreiber ihre Denkweise ändern.

00:35:00 In diesem Abschnitt spricht der Redner über seine Teilnahme am parlamentarischen Abend der Flexperten-Gruppe in Deutschland. Flexperten ist eine Organisation, die Biogasanlagen zu flexiblen Energiequellen umwandelt, von denen über 300 in ganz Deutschland verstreut sind. Es gibt jedoch noch verschiedene politische und wirtschaftliche Interessen, die es diesen Anlagen erschweren, ihren Platz im Energiesystem der Zukunft zu finden, insbesondere angesichts der starken Lobbyarbeit für die Elektrifizierung. Der Sprecher hebt auch hervor, dass Biomasse in der Energiestrategie des Landes nicht berücksichtigt wird, was darauf hindeutet, dass ihre Rolle als Rest- und Speicherstromanbieter vernachlässigt wurde. Der Redner betont die Wichtigkeit, politische Entscheidungsträger darüber aufzuklären, dass die Beiträge der Biomasse zu den Energiesystemen größer sind, als sie denken.

00:40:00 In diesem Abschnitt diskutiert der Sprecher die Herausforderungen bei der Annäherung an Politiker, um für eine Energiewende zu werben. Als Ergebnis der durch die Energiewende herbeigeführten Dezentralisierung sind Unternehmen und Unternehmer nun näher an den Politikern dran und bringen einen praktischen Ansatz auf den Tisch. Der Sprecher erklärt jedoch, dass bei vielen Menschen immer noch eine Silodenkweise besteht, was eine Veränderung schwierig macht. Der Mangel an Anreizen für Kraftwerksbetreiber, in alternative Energiequellen zu investieren, ist ein großes Hindernis, das noch überwunden werden muss, und der Sprecher schätzt, dass Deutschland in den nächsten 20 Jahren jährlich bis zu 200 Milliarden Euro investieren muss, um sein Stromnetz zu stabilisieren und auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen.

00:45:00 In diesem Abschnitt diskutiert Martin Lass das Konzept einer „Kapazitätsprämie“ und wie sie sich auf die Kosten für den Bau von Kraftwerken bezieht. Er erklärt, dass die Gesellschaft den Kraftwerksbetreibern eine Kapazitätsprämie gewährt, die es ihnen ermöglicht, eine feste Zahlung pro Kilowatt pro Jahr zu erhalten, damit sie Kraftwerke bauen können. Er weist darauf hin, dass erneuerbare, dezentrale Energiequellen wie Biomassespeicheranlagen eine Kapazitätsprämie von 65 Euro pro kW erhalten, während konventionelle gasbetriebene Kraftwerke 100 Euro pro kW erhalten. Lass betont, dass es eine nationale Strategie geben muss, um sicherzustellen, dass die erneuerbare Energiewirtschaft nicht von dieser neuen Politik ausgeschlossen wird. Schließlich spricht er darüber, wie das Insel Stromnetz funktioniert und wie es auf das flexible Preissystem angewiesen ist, um seinen zukünftigen Erfolg zu gewährleisten.

00:50:00 In diesem Abschnitt diskutiert Martin Lass die Herausforderungen der bestehenden Strominfrastruktur in Deutschland, insbesondere des öffentlichen Netzes, das dem Netzbetreiber gehört. Das Fehlen variabler Netzgebühren und das Vorhandensein eines einzelnen Netzbetreibers erschweren es, das Netz zu verwalten und sicherzustellen, dass alle Verbraucher die gleichen Gebühren zahlen. Dieses Problem veranlasste Lass, die Idee eines unabhängigen Netzes zu untersuchen, das er als „Inselnetz“ bezeichnet und das niedrigere Kosten und eine größere Kontrolle über die Energieversorgung ermöglichen würde. Der Bau eines solchen Netzes erfordert jedoch erhebliche Investitionen und die Bewältigung der damit einhergehenden Unregelmäßigkeiten ist eine große Herausforderung. Dennoch glaubt Lass, dass die Kopplung des Energiesektors mit anderen Sektoren, wie z.B. der thermischen Heizung, der Schlüssel zu einem nachhaltigen und effizienten Energiesystem ist.

00:55:00 In diesem Abschnitt diskutiert Martin Lass ein einzigartiges Energiesystem auf seiner Insel, das ihm den Verkauf von Strom zu negativen Preisen ermöglichte. Das System hat keine Netzgebühren, keine Brennstoffkosten und keine Kapazitätsgebühren. Stattdessen stützt es sich auf grüne Energieinfrastrukturen und der Verbraucher zahlt nur für den verbrauchten Strom. Im weiteren Gespräch äußerte Martin seine Bedenken über die sich verändernde Energielandschaft, in der die Verfügbarkeit einer bestimmten Energiemenge zu einem bestimmten Zeitpunkt wertvoller sein wird als die Energiepreisgestaltung. Er diskutiert auch die Bedeutung unabhängiger Energienetze zur Verringerung der Abhängigkeitsrisiken von traditionellen Energiesystemen.

01:00:00 In diesem Abschnitt diskutiert Martin Lass, wie man an der Energie teilhaben und von ihr profitieren kann, die während extremer Wetterbedingungen erzeugt wird, wenn Wind- und Solarenergie nicht auf ihrem Höchststand sind. Er schlägt vor, dass Einzelpersonen ihre Nutzungsmuster an die Marktpreise anpassen können und gibt das Beispiel, wie das Schnellladen von Elektroautos nur 5 Cent pro Kilowattstunde kosten könnte, wenn ein Anbieter 350 kW Ladestationen baut. Er weist darauf hin, dass aktuelle Heimspeichersysteme wirtschaftlich nicht rentabel sind im Vergleich zur Nutzung von Elektroauto-Batterien. Martin erklärt auch die Idee eines „Inselnetzes“, das ein System der autarken Energieverwaltung mit lokalen Erzeugungs- und Verteilungsnetzen ist. Solche Systeme könnten das von traditionellen Netzlieferanten gehaltene Strommonopol stören und einen besseren Zugang zu erneuerbaren Energien ermöglichen.

01:05:00 In diesem Abschnitt spricht der Sprecher über den Frust mit Entscheidungen von Behörden, die dazu führen, dass die Einführung der Dezentralisierung verlangsamt wird

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