Für alle Fans der dreifstufigen Vertriebsdiskussion, lässt sich gerade wieder live eine spannende Streitfall zwischen einer Handelsbranche und einem betroffenen Hersteller verfolgen. Der Uhrenhändler Wempe will nicht akzeptieren, dass der Uhrenhersteller Nomos (relativ hochwertige Uhren) nun direkt an den Endkunden verkaufen will und damit Portale wie chronext aus Köln bedienen muss. Aus meiner Sicht bleibt Nomos gar nichts anderes übrig, um nicht kurz- bis mittelfristig den Kundenzugang verlieren, während viele junge Kunden ihre Uhren mittlerweile bei aufstrebenden Instagram Brands kaufen – deren Qualität und Technologie kaum den Luxusuhren nachsteht. Man möchte meinen, dass solche Diskussion der Vergangenheit angehören, aber auch fünf Jahre nach dem „Parador GAU“ ist der Verständniis der Handelsbranche, insbesondere im gehobenen Segment kaum weiterentwickelt. 

Der Vogel wird im Fall Wempe vs. Nomos abgeschossen von einem Branchenberater, der allen Ernstes eine Petition gegen Nomos gestartet hat. Anstatt mal zu überlegen wie man gemeinsam den Kundenzugang behalten kann und das Handelsmodell weiterentwickelt, werden hier wütende Händler angestachelt. Was für ein Wahnsinn. Im Branchenblatt wird von einem „Präzedenzfall“ gesprochen.

  • Ich bin NOMOS-Konzessionär und erkläre mich NICHT damit einverstanden, dass NOMOS seine Produkte direkt über die Portale Chronext und Chrono24 verkauft und erwarte die Beendigung der Belieferung und der Geschäftsbeziehung.

  • Ich werde die Konzession zurückgeben, sofern NOMOS nicht bis zum 31.12.2018 die direkte Belieferung als Konzessionär einstellt und die direkte Geschäftsbeziehung zu Chronext und Chrono24 aufgibt.

  • Ich werde die Konzession zurückgeben, sofern NOMOS nicht bis zum 31.12.2018 die direkte Belieferung als Konzessionär einstellt und die direkte Geschäftsbeziehung zu Chronext und Chrono24 aufgibt und sich dieser Petition mehr als 50 Kollegen mir anschließen.

Vielleicht lohnt es sich an dieser Stelle noch einmal unsere kleine Branchenanalyse + Interview anzuschauen, was wir vor zwei Jahren zu dem Thema gemacht haben. Eine Petition löst hier leider nichts, weder für die Händler, noch für die Juweliere. Und angenommen Wempe kann mit dieser Haltung durchkommen und Nomos aus dem Direktvertrieb treiben, dann wird das zum Nachteil beider Akteure sein, weil der Direktvertriebsweg von Marken besetzt wird, die heute schon nicht mehr auf die stationäre Präsentation angwiesen sind. Bitter.

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