Die nächste Woche beginnt für viele E-Commerce Menschen sicherlich mit der Internetworld Expo in München, bei der man viele spannende Sachen zu Spryker erfahren kann. Aber nur zwei Wochen später beginnt mit dem OMR Festival schon das Messe bzw. Festival Highlight des Jahres in Hamburg, bei der wir natürlich gerne auch viele bekannte Gesichter aus dem E-Commerce sehen werden und einladen wollen. Zu diesem Zweck habe ich mit dem OMR Macher Philipp Westermeyer einen Podcast aufgenommen bei dem er viele Hintergründe zur Veranstaltung verraten hat und erklärt, warum er gut 40.000 Gäste zu dem Festival erwartet.  Wir begleiten die OMR mit dem E-Commerce Vorglühen am ersten Veranstaltungstag der OMR mit 200 Gästen auf der Außenalster (22. März, 9-13 Uhr). Dabei gibt es leckere Häppchen und gute E-Commerce Unterhaltung mit Tarek Müller (AboutYou), Steven Mattwig (Tom Tailor) und Dr. Ralf Belusa (Hapag Lloyd). Direkt danach bringen wir alle Gäste zur Hauptveranstaltung mit der großen Expo Bühne auf der uns Vorträge/Interviews mit Tina Müller (CEO Douglas), Patrick Steppe (CEO Lekkerland) und Alexander Djordevic (CEO Foodist) erwarten. So oder so kommen alle E-Commerce Fans auf ihre Kosten. Und wenn nicht, dann gab es immerhin leckere Häppchen.

Zum exklusiven Vorglühen könnt ihr euch hier anmelden. Abgesehen davon, dass ich es natürlich super finde, dass Hamburg so ein Event hosten darf, kann ich jedem digitalaffinen Menschen das Festival empfehlen. Entweder leistet man sich das 25€ Ticket für die Expo und kann dann u.a. die eben genannten Speaker auf der Expo Bühne erleben (+ 100 tolle Programmpunkte) oder man bucht eine Nummer größer für das Konferenzticket und darf die ganz große Bühne mit Spohia Amoruso, Scott Galloway und Co. live verfolgen. Wer keine Lust auf große Messen hat, der findet bei einem der über 100 Side Events sicher auf ein paar spannende Themen. Jetzt aber erst einmal viel Spass mit Philipp Westermeyer.

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Das Online Marketing Rockstars Festival mit Philipp Westermeyer

Das Online Marketing Rockstars Festival findet Ende März in Hamburg statt und hat sich zur größten Digitalmesse in Deutschland gemausert. Philipp freut sich, dass er neben Florian Heinemann zu den wenigen gehört, die mehrmals zu einem Kassenzone-Podcast eingeladen wurden, wobei letzterer bereits rekordverdächtigerweise sechsmal bei Kassenzone zu Gast war.

 

„Digitales Marketing bleibt unser Kernthema. Aber es rückt immer weiter in die Mitte der Gesellschaft“

4:30

Alex: Für die, die es immer noch nicht wissen: Wer bist du denn?

Philipp: Ich bin Philipp Westermeyer und Unternehmer hier aus Hamburg und habe in den letzten Jahren mit zwei Partnern operative Firmen im Online-Marketing gegründet. Eine befasste sich mit Restplatzvermarktung und eine mit Real Time Advertising. Dann habe ich diese beiden Firmen verkauft. Die erste an Gruner + Jahr und die zweite an Zalando. Nebenher habe ich Online Marketing Rockstars aufgebaut, anfangs als Hobby und jetzt seit einigen Jahren als Job, und bin jetzt der Unternehmer hinter OMR.

Alex: Habt ihr als Webseite angefangen?

Philipp: Wir haben als Konferenz angefangen. Am Anfang war es ein Hobby, eine kleine Konferenz zu machen. Und dann habe ich nach zwei, drei Jahren Konferenz gemerkt, dass es Suchvolumen gibt. Die Leute fragten mich schon im Juni: „Gibt’s das wieder?“ Und dann kam ich auf die Idee zu sagen: „Wir müssen eigentlich zumindest eine kleine Website haben, auf der das Jahr über was passiert.“ Also kam die Website, dann kam die Jobbörse und dann ging es mit Seminaren und Podcasts immer weiter.

5:45

Alex: Letztes Jahr war eure Konferenz mit 26.000 Tickets ausverkauft. Kannst du mal erzählen, was seitdem passiert ist?

Philipp: Wir haben uns für dieses Jahr ein paar Ziele gesetzt. Die Mischung aus Konferenz und Messe heißt bei uns „Festival“. Eines der Ziele mit Blick auf das Festival war, organisch weiterzuwachsen. Wir hatten trotz der 26.000 Besucher eine recht große Warteliste. Da war klar, dass das Wachstum funktionieren würde. Wenn jemand zufrieden ist, kommt meistens noch jemand mit oder er bringt einen Kollegen oder einen Freund mit. Allein aus diesen Effekten heraus war klar: Es würde ein organisches Wachstum geben, wenn wir die Preise nicht erhöhen würden. Das erleben wir gerade.

(Philipp führt aus, dass man sich aber nicht gleich verdoppeln wolle, sondern Ende März in Hamburg erst mal mit 40.000 Besuchern rechne. Er erzählt weiter, dass er nach dem Vorbild von Scott Galloway Business-YouTuber werden wolle. Außerdem sei der Ausbau der Podcasts sowie die Vermarktung des eigenen Netzwerks und eine Reichweitenverbesserung geplant.)

07:05

Alex: Wie viele Leute arbeiten bei euch?

Philipp: Im Moment sind es fast 60, davon sind so vier, fünf saisonal. Aber ich denke mal, dass wir sicherlich in diesem Jahr auch an die 60 Vollzeitrankommen.

(Alex erzählt, dass seine Kontakte aus dem klassischen B2B-Umfeld bei Digitalmessen immer noch an die CEBIT denken und die dmexco schon sehr digital wahrnehmen. Er vergleicht den Namen Online Marketing Rockstars mit notebooksbilliger.de, wo man sich nur schwer breiter aufstellen könne. Philipp führt dazu aus, dass Anfang 2017 die Domain omr.com gekauft wurde, um verschiedene Aktivitäten unter einer Marke zu konsolidieren. E-Mails unter dieser Domain würden ernster genommen als mit der Absenderadresse [email protected].)

08:20

Philipp: Wir bilden da jetzt auch viel mehr ab. Wir bilden E-Commerce, Sport, Politik und Video ab. Das sind alles Themen, die jetzt nicht klassisch Onlinemarketing sind, so wie das mal vor Jahren war, wo es um SEO und Affiliate ging. Wir werden da schon Schritt für Schritt ein bisschen breiter, aber wir wollen unsere Wurzeln nicht verlieren.

(Alex erzählt, dass Philipp in seinem letzten Podcast mit Sven Schmidt gesagt habe, OMR stelle sich als Plattform auf. Man wolle also wachsen und darüber neue Erlösmodelle generieren, zum Beispiel über Podcastwerbung, bezahlte Konferenzformate oder Workshops. Alex fragt, ob das funktioniere. Philipp bejaht und erläutert, dass es ja keine reinen Offlineunternehmen gebe. Auch in der Eventproduktion spielten digitale Tools eine große Rolle. Er erklärt, dass Plattformeffekte durchaus zu beobachten seien. Wenn die OMR teure Speaker aus den USA hole, könne man diese gegen Gebühr an Firmen vermitteln, die Referenten für Side Events suchten.)

10:35

Alex: Wie lange vorher muss man denn Bescheid sagen, wenn man eine Messehalle haben will, und was kostet das?

Philipp: Das hängt davon ab, in welche Jahreszeit man gehen möchte. Erst mal muss man überhaupt Glück haben, dass man zu den spannenden Jahreszeiten überhaupt eine freie Halle findet. Wenn du jetzt im Hochsommer eine Messehalle haben möchtest, dann ist es, glaube ich, einfacher. Aber im Frühjahr oder Herbst sind die großen Messestandorte teilweise auf Jahrzehnte ausgebucht. Dadurch, dass manche Messen nur alle zwei oder vier Jahre stattfinden, wird da wirklich in ganz, ganz langen Zyklen geplant. Als wir uns zum ersten Mal entschieden haben, in die Messe zu gehen, war die Entscheidung anderthalb Jahre vorher klar. Die Zeit mussten wir auch haben.

Dann stellt sich natürlich auch wieder die Frage: Wie viele Hallen, wie lange, wer fragt, wie langfristig ist das? Aber man kann schon davon ausgehen, dass du, sobald du anfängst, über Hallen nachzudenken, sicherlich im sechsstelligen Bereich pro Tag bist. Niedriger fängt das gar nicht an.

Alex: Für Infrastruktur, Anmietung, Security, Feuerwehr und so was?

(Philipp erzählt, dass allein die Müllentsorgung durch die Messehallen 20.000 oder 30.000 Euro koste. Als die OMR noch im St.-Pauli-Stadion stattgefunden habe, hätten er und sein Team den Müll selbst entsorgt, und das habe nur ein paar Hundert Euro gekostet. Bei der Messe werde jedoch nach der Quadratmeterzahl der Hallen ein Fixpreis berechnet.)

12:30

Philipp: Das geht weiter mit dem Catering. Wenn du sagst: „Ich mach das Catering selber“, dann gibt es meistens einen bestehenden Caterer, der sagt: „Aber ich habe hier den Vertrag mit der Messe. Wenn du das nicht möchtest, dann musst du mich da rauskaufen.“ Also, es ist schon sehr tricky. Aber am Ende, wenn man das ans Laufen kriegt, ist ein Messegelände die einzige Chance zu wachsen. Denn es gibt in Städten ja keine anderen Flächen, die solche Menschenmassen organisieren können. Man muss dabei aber sagen, wir arbeiten sehr professionell und sehr gut mit der Hamburger Messe zusammen. Nur günstig ist der ganze Spaß nirgendwo in Deutschland.

Alex: Hier gibt es sechs Hallen?

Philipp: Ich glaube, es gibt 15 Hallen. Die erstrecken sich über verschiedene Teile des Stadtgebiets. Dazwischen ist eine große Straße, da gibt es den Skywalk. Es gibt sozusagen einen Ost- und einen Westteil.

(Philipp erläutert, dass gerade ein neues Kongresscenter gebaut werde, sodass Teile der Messe drei Jahre geschlossen seien. Es werde also in ganz anderen Zyklen gedacht als im Onlinebusiness. Im Messegeschäft müsse man zudem im siebenstelligen Bereich Umsatz machen. Alex ergänzt, dass bei Industriemessen 50.000 bis 60.000 Besucher über bis zu zwei Wochen kämen. Bei Digitalmessen kämen die Besucher aber innerhalb von zwei, drei Tagen. Die dmexco könne zum Beispiel gar nicht mehr wachsen, da der Standort Köln schon jetzt nicht genug Kapazitäten habe.)

14:55

Alex: Kann man 100.000 Leute nach Hamburg bringen?

Philipp: Ich glaube, möglich wäre das. Hamburg ist ja eine Tourismusstadt. Durch die ganzen Musicals ist hier natürlich hotelmäßig eine ganz andere Infrastruktur als in Köln.

(Philipp schränkt ein, dass er Köln nicht gut kenne, aber die Stadt sei eben auch kleiner als Hamburg. Er habe das noch nicht durchgerechnet, hält eine Messe mit 100.000 Besuchern in Hamburg aber theoretisch für umsetzbar.)

15:25

Philipp: Man muss allerdings sagen, dass wir jetzt schon, bezogen auf Zeit und Personen pro Quadratmeter, der größte Event in der Messe Hamburg sind, weil andere Veranstaltungen wie die INTERNORGA zwar größere Personenzahlen haben, aber halt über eine Woche oder zwei Wochen hinweg. Dann ist natürlich viel Zeit für Menschenmassen, da durchzuströmen. Bei uns muss alles in zwei Tagen passieren.

(Philipp führt aus, dass es kaum Vorbilder für Messen mit mehr als 40.000 Besuchern für kurze Zeiträume gebe. Die einzige Ausnahme sei das Web Summit in Lissabon, das 2017 60.000 Besucher hatte. Aus seinen bisherigen Erfahrungen mit 26.000 Besuchern traue er sich nicht zu, beurteilen zu können, ob 80.000 oder 100.000 Besucher möglich seien. Wenn die OMR 40.000 Besucher erreicht hat, will Philipp über das weitere Vorgehen nachdenken.)

17:20

Alex: In unserer Wahrnehmung seid ihr ein großes Businessevent mit angeschlossener Messe. Ist das, wo die Reise hingeht?

Philipp: Ich glaube, schon heute ist die Mischung wichtig. Wenn du gerade als Newcomer in dem Bereich hingehst und sagst: „Ich baue hier ein paar Stände auf und verkaufe meinen Kunden Quadratmeter“, dann ist das schwierig. Du musst halt schon dafür sorgen, dass da eine ausreichende Aktivierung stattfindet.

(Philipp erläutert, dass sich die OMR darum bemüht, die Leute durch Ankündigungen, Artikel, Podcasts und Hinweise gezielt an die Stände der Aussteller zu führen. Die Besucher der OMR erlebten inzwischen durch die vielen Side Events, Konzerte, Speaker und Stände nicht mehr alle denselben Event. Man müsse daher sehr genau für Zielgruppen denken. Das mache es einerseits schwieriger, biete aber andererseits die Chance, den Event zu dezentralisieren und verschiedene Zielgruppen zu bedienen, auch E-Commerce. Alex gibt daraufhin zu bedenken, dass die CEBIT das Problem habe, sich zu breit aufgestellt zu haben, und darum ihr Profil und nun die Dienstleister verloren habe.)

21:10

Alex: Kann man Digital Marketing beliebig ausweiten?

Philipp: Das ist, glaube ich, schwierig. Wir versuchen das auch gar nicht. Wir sagen halt nach wie vor: „Unsere Wurzeln liegen beim digitalen Marketing.“ Das ist unser Kernthema. Digitales Marketing rückt aber immer weiter in die Mitte der Gesellschaft. Die wertvollsten Firmen der Welt sind Digital-Marketing-Firmen, also Google und Facebook. Amazon macht ja auch mit digitalem Marketing Milliardengeschäfte. Das ist alles mittlerweile nicht mehr voneinander zu trennen – und das ist das Gute für uns.

Zumal man sich reines E-Commerce-Wissen nur noch auf kleinen Fachevents aneignen kann. Bei größeren Events kommt man am digitalen Marketing aber als übergeordneter Themenbereich nicht vorbei, weil es überall anknüpft und auch für die Wertschöpfung und Zuführung von Kunden bei E-Commerce-Firmen eine große Rolle spiele.

Alex: Führen teure Speaker wie Gary Vaynerchuk auf der Konferenz auch zu mehr Ticketverkäufen bei der Messe?

(Philipp erläutert, dass Gary Vaynerchuk beim ersten Mal tatsächlich eine Gage gekostet hätte. Inzwischen wolle er jedoch VaynerMedia Europe vermarkten und komme daher auch ohne Honorar. Überhaupt müsse man kreative Deals aushandeln und zum Beispiel Reichweite oder Vernetzung anbieten. Scott Galloway wolle dieses Jahr sein Buch „The Four“ auf Deutsch vermarkten, weshalb Philipp mit ihm vereinbart habe, dass er eine große Anzahl Exemplare bei Amazon kaufe, damit das Buch in den Charts aufsteigt. Diese würden dann auf der Messe kostenlos verteilt.)

25:20

Philipp: Man baut halt Sachen zusammen. Man zahlt keine bestimmte Summe, um etwas Bestimmtes zu bekommen. Es ist ein people’s business. Es geht um Social Engineering. Du musst den Leuten Lösungen bieten, die ihnen persönlich gefallen. Manchmal ist es halt schon das Essen, manchmal ist es ein Kontakt.

(Philipp berichtet, dass er Jonah Peretti von BuzzFeed zum Beispiel alle relevanten deutschen Verlagsmanager, angefangen bei Mathias Döpfner, vorgestellt habe. Alex bemerkt, es sei also ein echtes Plattformgeschäft, wobei die OMR als Einstiegsplattform fungiert. Philipp ergänzt, dass im digitalen Marketing die Referenten inzwischen wie die Stars der Musikbranche seien. Als Philipp Alex als Beispiel für einen Speaker ohne Honorar anführt, weist Alex darauf hin, dass er natürlich nicht kostenlos zu bekommen sei. Alex erzählt anschließend, dass Spryker zusammen mit eTribes eine kleine Nebenveranstaltung namens E-Commerce-Vorglühen ausrichtet, bei dem unter anderem Tarek Müller von ABOUT YOU sowie Referenten von Tom Tailor und Hapag Lloyd kämen.)

28:10

Alex: Wie viele solcher Side Events gibt es denn?

Philipp: Rund um OMR gibt es mittlerweile an die 100 verschiedenen Side Events. Von Agenturen, von Ausstellerfirmen und so weiter. Es gibt auch Partys. Zur dmexco gibt es ja einmal im Jahr auch eine Party. Und es gibt auch Leute, die zur OMR eine Party machen. Das finde ich auch vollkommen OK. Wenn wir das nicht abdecken, dann machen die das halt.

So gibt es zum Beispiel welche, die für Sportmarketing-Interessierte ein Frühstück und SEO-Leute ein Kaffeetrinken organisieren und Hamburger Firmen Kundentage anbieten. Es gibt auch ein Side Event über Blockchain-Verfahren.

Alex: Und neben der Haupt-Konferenz gibt es ja auch die Expo Stages. Dieses Jahr moderiere ich mal wieder einen Slot moderiere, unter anderem mit Patrick Steppe, dem CEO von Lekkerland, und Tina Müller von Douglas. Wie viele von davon gibt es eigentlich und wie viele Leute kommen dahin?

Philipp: Wir haben neben der großen Konferenzbühne, die nur am Freitag geöffnet ist, zwei weitere Bühnen. Die sind beide jeweils beide Tage geöffnet. Eine nennen wir die “How To“-Stage. Da geht es operativer vor sich, also darum, wie man etwas macht. Und dann gibt es die „Big Picture“-Stage. Da geht es so ein bisschen um visionäre Themen. Beide sind gleich groß, beide fassen ungefähr 2.000 bis 2.500 Zuhörer. Tina Müller und ähnliche Kaliber würden wahrscheinlich besser auf die „Big Picture“ passen, aber auch bei der “How To”, wo Leute operativ Sachen zeigen, erwarten wir so bis 2.500 Zuschauer.

Alex: Ihr seid ja im Masterclass-Bereich relativ kreativ. Ich glaube, die Veranstaltungen sind auch extrem stark gebucht. Sind die wieder kostenlos?

Philipp: Für das 25-Euro-Ticket hast du Einlass zur Expo, zu diesen beiden Bühnen, von denen ich gerade sprach, und zu den Masterclasses, für die du dich wohlgemerkt vorab bewerben musst. Nur bei Zulassung kannst du an den Masterclasses teilnehmen. Aber da gibt’s auch über 100 zur Auswahl. Du hast also ein ganzes Programm mit einer Party abends. Da kommt am Donnerstagabend Bausa, einer der zurzeit größten Hip-Hop-Acts in Deutschland.

(Philipp sagt, dass Alex Bausa nicht kennen wird, da Alex bereits über 25 ist. An dem Donnerstagabend werde es aber auch Acts geben, die Leute in Philipps und Alex‘ Alter kennen würden. Partys, Masterclasses und Side Events seien zwar geschlossene Gesellschaften, aber es gebe auch einige Veranstaltungen, die für alle offen seien.)

32:55

Alex: Hast du neben den Plattform-Learning-Effekten noch etwas Interessantes gelernt?

Philipp: Am Anfang dachte ich eben: „Das ist ja geil. Ich habe dieses Geschäft bisher ohne Investoren so nebenher entwickelt und Schritt für Schritt aufgebaut. Das ist ja gar nicht so schwer.“ Mir ist es über die Jahre auch nicht so schwergefallen, denn ich musste am Anfang auch nicht davon leben. Jetzt, im Nachhinein sehe ich schon, wie komplex das alles ist. Allein die ganze Organisation mit Catering, mit Einlass und mit der ganzen Eventtechnologie. Ich glaube, wir haben über 1.000 Volunteers, die an den zwei Tagen für uns arbeiten. Allein, um die zu managen und steuerlich zu erfassen und anzulegen, dass man mit denen abrechnen kann, braucht man Software und Lösungen.

(Philipp betont, dass Events heutzutage Digital Business seien, da unter anderem auch Livestreams angeboten und funktionierende Paymentlösungen gebraucht würden. Alex scherzt daraufhin, dass er dachte, die Würstchen seien im letzten Jahr absichtlich kostenlos gewesen, was Philipp verneint.

Ihm sei außerdem nicht klar gewesen, dass man auch im Eventbusiness tatsächlich so eine Art Markteintrittsbarrieren erlebt. Man komme da nicht mal so eben hin und mache ein Event für ein paar Tausend Leute. Auch große Konzerne hätten das versucht, aber so einfach sei es nicht. Alex fragt, ob es nicht sinnvoll sei, in allen wesentlichen Städten Side Events zur OMR zu machen.)

35:25

Alex: Die Leute, die für die große OMR-Veranstaltung arbeiten, haben eigentlich nur im März was zu tun, oder?

Philipp: Wir haben ja schon verschiedene weitere Erlösströme, an denen wir das ganze Jahr arbeiten. Unsere Studien, unsere Seminare, unsere Jobbörse. Das wird natürlich im Januar, Februar und März alles in bisschen stiefmütterlich behandelt, weil alle auf das Event gucken, aber im restlichen Jahr ist da immer wieder einiges los.

(Philipp fügt hinzu, dass OMR trotzdem versucht, das Team besser auszulasten und in den nächsten Wochen ein neues Wachstumsfeld erschlossen werden soll. Auf Alex‘ Einwurf, dass es sich dabei sicher Messestandbau handle, widerspricht Philipp, es gehe dabei eher um den medialen als den Produktionsaspekt. Alex sagt, er freue sich auf die OMR und ergänzt, er habe Jochen Krisch zur K5-Konferenz schon gesagt, es Firmen sollten ihre Führungskräfte-Jahrestagung parallel zur OMR legen, da diese dann auch die Messe nutzen könnten.)

37:30

Philipp: Ja, und wenn ihr den Podcast hört und sagt: „Mensch, ich wusste gar nicht, dass ihr so was wie Side Events macht und dass man da mit euch kooperieren kann“: Wir kommunizieren die ja auch, und wir wollen da jetzt gar nicht viel Geld für haben. Sprecht uns gerne an. Wir haben da nach wie vor Lust und Möglichkeiten in allen Bereichen. Fragt aber nicht nach Tickets: die OMR wird sicher schon wieder ausverkauft sein!

Alex: Zumal ihr ohne Tageskasse ja wieder zwei Mitarbeiter spart… Kleiner Scherz! Auf welche Key Note Speaker freust du dich denn am meisten?

Philipp: Ich bin tatsächlich großer Fan von Scott Galloway von der Beratungsfirma L2 Inc. und davon, was der so macht. Der arbeitet in den USA ja auf eine ganz ähnliche Art wie wir und ist natürlich international tätig.

(Philipp erzählt, dass Scott Galloway auch ein hervorragendes Videoformat und gute Newsletter produziert. Er sei ein nie dagewesenes Zwitterwesen aus Journalist und Unternehmer. Philipp freue sich aber auch auf Sophia Amoruso, die mit Nasty Gal, einer amerikanischen Modeplattform, extrem gehypt wurde und trotz Scheitern der Marke eine Netflix-Serie und ein Buch veröffentlich hat und heute unter girlboss.com als Influencerin tätig ist. Weiterhin freue sich Philipp auf Nate Silver, der als Datenexperte in den USA sowohl Wahlergebnisse als auch Sportergebnisse voraussagen könne. Auch auf Lisa und Lena, die größten deutschen Influencerinnen, sei er gespannt. Außerdem kündigt er für die große Konferenz der Auftritt einer bekannten deutschen Band. Alex fragt abschließend, was das Ticket für die große Konferenz koste – 350 Euro – und ob Philipp nicht noch einen Gutschein für seine Hörer hat, was dieser bedauernd verneint…)

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