Rocket Internet probiert sich mit Glossybox gerade wieder an einem neuen Geschäftsmodell aus, dass ein noch relativ junges Vorbild in den USA hat.  Das Geschäftsmodell basiert auf dem Verkauf von Abos für monatliche gelieferte Beauty Päckchen mit Testprodukten.

Glossybox Geschäftsmodell
Glossybox Geschäftsmodell

Auf Gründerszene.de wurde zu diesem Thema ein Branchenexperte (Christian Litsch) befragt, der das Modell sehr kritisch bewertet. Er glaubt nicht, dass sich das Modell aufgrund der sehr speziellen Marktstruktur im Beautybereich skalieren lässt. Das ist ein wenig auf das Henne-Ei Problem zurückzuführen. Für Top Marken ist es nicht attraktiv spezielle Samples für einen eher kleinen Abonnentenkreis zu erstellen und Nutzer werden in der Regel nicht bereit sein viel für Samples zu zahlen, wenn es sich um NoName Produkte handelt. Diese Argumentation ist auf den ersten Blick schlüssig, allerdings sehe ich die Zukunft des Modells aus drei Gründen nicht ganz so schwarz:

  • Das Modell ist nur bedingt mit dem stationären Handel zu vergleichen. Hätte der Vente Privée CEO vor 10 Jahren einen Branchenexperten gefragt, ob man Markenreste lukrativ  im Internet verkaufen, wäre Vente Privée wohl kaum entstanden. Glossybox hat dieselbe Herausforderung wie die Shopping Clubs. Ausreichend viel begehrenswerte Ware muss in das Angebot eingeschleust werden, um die Boxen mit lukrativen NoName Produkten aufzufüllen. Das ist mE möglich.
  • Wenn der Trick bei dem Modell darin besteht das Henne-Ei Problem zu lösen, dann traue ich das am ehesten Rocket in Berlin zu. An liquiden Mitteln und Erfahrung im Abo Verkauf mangelt es dort nicht.
  • Eine große Basis an Abonnenten mit individuellen Profilen, könnte ein attraktive Basis für Beauty Produzenten sein, um a) neue Produkte zu testen oder, um b) spezielle Produkte bestimmten Zielgruppen direkt zur Verfügung zu stellen.

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