Nachdem die Installation unseres Shops (Teil I) sehr einfach war, habe ich das komplette System noch einmal gelöscht und mit den Beispieldaten von Magento neu aufgesetzt. Das macht den Test etwas einfacher.

Nun geht es darum eine Domain für unseren Shop zu finden. Im Regelfall werden die Shopbetreiber schon ein Business bzw. eine Domain haben und diese für den Shop verwenden. Wir können aber bei Null anfangen und deshalb eine Domain suchen die uns möglichst viel organischen Suchmaschinen-Traffic bringt. Das ist wichtig, weil wir ungern mit den großen Firmen konkurrieren wollen, die viel Geld für SEM Maßnahmen ausgeben.  Ein Klick in halbwegs interessanten Sortimenten kostet dann schnell 50-90 Cent und das kann sich für einen neuen kleinen Shop niemals lohnen. Die Konvertierung des Traffic ist dann aber  noch ein Thema für sich. Wir müssen also versuchen in unserer Nische mit den wichtigsten Suchbegriffen im oberen Teil der ersten Ergebnisseite bei Google zu sein, um dort die Clicks (quasi) gratis zu bekommen.

Diese Überlegung ist hinfällig, wenn der Shop eine Marke repräsentieren soll und auf langfristiges Engagement angelegt ist. Wir spielen hier aber eher die kleine Arbitrage-Strategie und wollen erst einmal Traffic, Traffic und am besten noch mehr Traffic.

Wir können hier keinen SEO Workshop anbieten. Das können andere viel viel besser, und am besten sucht man sich in dem Bereich ein paar Spezialisten die ihr Geld wert sind. Bis dahin reicht es erst einmal die bekannten Grundregeln zu verfolgen (klare Struktur, sprechende Links, eindeutige Texte,…….).  Zu dem Thema kann ich auch das Online Marketing Buch von Thomas Promny empfehlen.

So könnte man vorgehen:

  1. Nische definieren (dazu verwenden wir unsere unternehmerische Intuition)
    • hohe Kauffrequenz: „Mode“ = gut, „Hausbau“ = schlecht
    • hohe Warenkorbwerte: „Navigantionssystem“ = gut, „Schal“ = schlecht
    • moderater Wettbewerb:  „Luftdruckmesser“ =gut, „Krankenversicherung“ =schlecht
  2. Suchbegriffe analysieren (dazu verwenden wir das Keyword Tool von Google)
    • hohe monatliche Suchfrequenz:  z.b. >100.000 Suchanfragen pro Monat
    • hohe vermutete Klickrate bzw. Conversionrate:  Wenn jemand eine „rote Jacke“ sucht, dann ist er eher an einem Mode Online Shop interessiert, als jemand der nach „rot weiß“ sucht
    • Konkurrenzsituation auf der Google Ergebnisseite analysieren: Wenn nur große Player auf den ersten beiden Seiten sind, dann wird es schwierig. Wenn aber auf  S.1 bereits Kleinanzeigen oder Forenergebnisse zu finden sind, dann stehen die Chancen gut auch dort zu landen.
  3. Strategischen Fit prüfen (dazu ist etwas Verstand notwendig)
    • Lässt der Name eine Sortimentsausweitung zu? Bei buch.de hat das z.B. nicht funktioniert.
    • Lässt sich die Nische langfristig lukrativ betreiben? Rechtliche Problematik bedenken!
    • ….
  4. Domain buchen (einfach mit dem Webspace zusammen buchen, oder bei einem empfohlenen Reseller)
    • .de Domains sind aus meiner Erfahrung geeigneter als .com, .net oder .org
    • ALLE GUTEN DOMAINS sind bereits (meist durch Domaingrabber) registriert. Man wird also keine Domain á la „Brautmode.de“ gratis finden, sondern muss diese meist teuer erkaufen. Die „Grabber“ sind sich der o.g. Systematik bewusst und verlangen entsprechend hohe Preise. Für den preisbewussten Shopbetreiber bleibt also nur die Wiederholung der Schritte 1-5 bzw. parallel zu Schritt 2 die Prüfung entsprechender Domains.

Was ist bei uns rausgekommen? Leider habe ich den Kommentar von Matthias (letzter Beitrag) zu spät gelesen. Er hat uns eine interessante Nische vorgeschlagen. Mit einer Stunde Suchaufwand sind aber die folgenden Domains bei uns übrig geblieben (babyautositze.de, kinder-kleid.de und kleid-schwarz.de). Wir haben uns für www.kleid-schwarz.de entschieden, weil es die o.g. Checkliste am besten durchläuft. Mit ~100.000 monatlichen Suchanfragen nach  „Kleid Schwarz“ bei Google ist auch einiges an organischem Traffic möglich.

Keyword Tool von Google
Keyword Tool von Google

Im nächsten Schritt kümmern wir uns um ein paar Inhalte im Shop (Artikel, Design, Funktionen) und bloggen dann über die Erfahrungswerte. Für Tipps sind wir natürlich dankbar!

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