Ich kann mich noch sehr genau an den Moment erinnern, als ich dachte „Wow, diese Zeitschrift brauche ich.“ Das war vor über 10 Jahren im Wohnzimmer eines Freundes. Ich las eine Ausgabe der brandeins und fand jeden Artikel spannend und relevant. Der Wow-Effekt kam aber erst, als ich gemerkt hatte, dass die entsprechende Ausgabe bereits zwei Jahre alt war. Zeitlose Portraits über Unternehmen und Unternehmer – das kannte ich so nicht und bis heute ist dieses Format für mich als Inspirationsquelle nicht ersetzbar. Ein Teil der Faszination kommt daher, dass die brandeins in den einzelnen Artikeln nicht selbst wertet und es dem Leser überlässt eine eigene Meinung zu bilden. Mein Karrierehighlight als Autor gab es 2016 mit einem Interview in der brandeins („leidergeschlossen.de„) zur Frage warum es online so schwer ist für viele Händler und Hersteller. Im brandeins Archiv lassen sich einige Wochen nach Veröffentlichung der Printausgabe die Artikel auch online lesen und ich habe mir die Mühe gemacht die für mich spannensten 2016er Artikel mit E-Commerce Hintergrund hier aufzulisten. Viel Spass bei der Sonntagslektüre.

  • Fintech-Märchen: Peer-to-Peer Lending, die Darlehensvergabe von Privatpersonen an Privatpersonen via Internetplattform, gilt als große Bedrohung für Banken. Die Zahlen des Weltmarktführers Lending Club sind indes ernüchternd.
  • Nie wieder Ausverkauf: Der klassische Modehandel gerät durch die Konkurrenz aus dem Netz immer stärker unter Druck. Was nicht heißt, dass er chancenlos ist – wenn er sich von überkommenen Ritualen verabschiedet.
  • „Wer kauft den ganzen Scheiß?“ Matt Rutledge erfand mit Woot.com einen sehr lustigen Onlineshop. Verkaufte ihn für viel Geld an Amazon. Um dann einfach wieder von vorn anzufangen.
  • Peter und der Fleischwolf: Vom Konsumenten zum Händler zum Markenhersteller: die erstaunliche Geschichte eines klugen Verkäufers. [mit chal-tec]
  • Leidergeschlossen.de: Online ist Zukunft, heißt es. Aber viele Händler scheitern daran. Warum, erklärt der E-Commerce-Fachmann Alexander Graf.
  • Keine Experimente!: Bewertungsportale wie Tripadvisor oder Holidaycheck haben nicht nur die Tourismusbranche verändert. Sondern auch den Charakter des Reisens.
  • Club of Home: Einkaufsclubs haben wahnsinnigen Erfolg. Und sind anstrengend. Warum nur wollen alle da rein? Ein Erfahrungsbericht.
  • Rambazamba digital: In der Start-up-Szene treffen derzeit zwei Typen aufeinander: konservative Gründer, die langfristigen Erfolg wollen – und durch billiges Geld beflügelte Dealer, die vor allem auf rasantes Wachstum und einen lukrativen Exit aus sind. Was geschieht, wenn ein junges Unternehmen zwischen die Fronten gerät, zeigt die Geschichte des Berliner Lieferdienstes Food Express.
  • Ein Blatt wendet sich: Die »Washington Post« setzt auf dieselbe Strategie, mit der Amazon groß wurde. Kann das im Journalismus funktionieren?
  • Wie groß ist Big Data? Die Analyse riesiger Datenmengen macht Vorhersagen möglich, die bislang undenkbar waren. Das sollte die Wirtschaft grundlegend verändern – aber bislang waren vor allem die Versprechen der Anbieter groß.

„Die Big-Data-Verkäufer zitierten aber weiter den Technikvorstand von Amazon, Werner Vogels: „Man kann gar nicht genug Daten haben. Mehr ist immer besser.“ Theoretisch hat Vogels damit recht. In der Praxis gilt das vermutlich nicht einmal für den Analytik-Champion Amazon. Ganz sicher falsch ist er für Unternehmen, deren IT-Infrastruktur aus den Achtziger- oder Neunzigerjahren stammt und dann schrittweise erweitert wurde.
Mehr Daten heißt für sie meist: mehr Überforderung.“

  • Paradies oder Hölle? Junge Internetfirmen wollen die Arbeitswelt revolutionieren: Leidenschaft und Spaß statt nine-to-five. Was ist dran am Mythos Start-up?
  • Peter Drucker: Management-Gurus gibt es wie Sand am Meer. Aber nur ein Original. Eine Hommage.
  • Schäm dich! Ihr Job ist krisenfest. Unterwegs mit Schuldeneintreibern in Spanien. [ok, kein E-Commerce, aber trotzdem toll!]
  • Management by Null und Eins: Immer mehr Facharbeiter werden durch Roboter ersetzt. Aber was ist eigentlich mit den Führungskräften? Sind Maschinen nicht die besseren Entscheider?
  • Intuition en masse: Wer erfolgreich in Start-ups investieren will, braucht gute Nerven, einen guten Riecher und Glück. Oder er sammelt Experten in einem Netzwerk und hofft auf das kollektive Gespür, wie die US-Firma Techstars.
  • Was war noch mal … Crowdfunding? „Oft sei kein böser Vorsatz die Ursache, sondern eine gewisse Überforderung der Macher. Produkte serienmäßig in China zu fertigen ist eben deutlich schwieriger, als im Internet um Unterstützung für eine gut klingende Idee zu werben. „
  • Kuratiertes Einkaufen – Bitte 
anfassen! Händler wie Outfittery oder 
Modomoto überraschen ihre Kunden mit fertig zusammen­gestellten Outfits. 
Nun haben auch der Onlineriese 
Zalando und stationäre Händler den kuratierten Einkauf entdeckt. 

Was ist dran an den Klamottenkisten?

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