logo_SprykerDer ein oder andere Leser von Kassenzone.de wird es bereits mitbekommen haben: Zusammen mit meinem Partner und Mitgründer von eTribes, Nils Seebach, und Project A Ventures starte ich in die Welt der Commerce-Software – mit einem Produkt unter dem Namen Spryker. Wie kam es dazu? Mit Nils habe ich neben unseren Gründungen in den letzten Jahren Beratung und Interimsmanagement in dutzenden E-Commerce-Projekten übernommen, in Konzernen, einigen mittelgroßen und hin und wieder auch kleinen Unternehmen.Manchmal haben wir einen operativ geprägten Blick von außen in das Unternehmen geworfen und gewarnt, dass E-Commerce-Geschäftsmodelle schwer, anstrengend und gemein sind. Bei einigen Unternehmen jedoch war ich länger in Interimspositionen eingesetzt und musste mich persönlich durch das Spannungsfeld von Business-Anforderungen, Agentur-Kompetenzen und IT-Hürden kämpfen. Die großen Kunden waren meistens schon froh, wenn die Technik störungsfrei lief, während unsere Erfahrung bei gebeutelten Online-Händlern immer deutlicher zeigt: Ein schöner Shop und ordentlich konfigurierte Backendsysteme reichen in einem  Wettbewerb, der über neue (innovative) Funktionen, datengetriebenes Marketing und vor allem Geschwindigkeit entschieden wird, nicht mehr aus. Agilität ist bereits heute wichtiger als Umsatzgröße.

In diesem Wettbewerb müssen & wollen sich nun Unternehmen unterschiedlichster Reifegrade, Eigenschaften und Interessen mit Online Modellen behaupten. „Kleinere“ Unternehmen die einen sauber laufenden Shop als Schaufenster zum Endkunden brauchen, sind zur Zeit mit Software-Systemen wie von Shopware sehr gut bedient. Die Problemstellung, aus der Spryker entstanden ist, lag bei größeren Unternehmen – und einer neuen Anforderung an sie: Agilität. Bereits im Februar hat Fabian Wesner, unser CTO bei Spryker, im Project A Tech-Blog beschrieben, warum der Company Builder ein eigenes E-Commerce Framwork entwickelt hat. In seinem aktuellen Beitrag zu Spryker zeigt er die Problemstellung rund um Agilität und die bestehende Lücke vom Markt auf:

Existing solutions (like Hybris or Magento) are designed as fully featured commerce suites. They ship with a massive set of features which is good for ‘merchants who just want to sell products online’. These systems allow customization by configuration and they provide predefined developer’s APIs or code hooks for extensions. The problems arise as soon as a company wants to break out of the suite’s conceptual restrictions, for instance when support for highly customizable products is required. This quickly becomes an issue, because necessarily these solutions are complex and they contain tons of generic code which developers need to comprehend and to master*.

We belief that this traditional ‘one-fits-all’ approach is not the best solution for modern, successful commerce companies. Instead, they need to create an individual online presence that perfectly matches their specific business model and their customers’ needs.

Unsere Einschätzung resultiert aus vielen Vorgesprächen mit potenziellen Kunden und Partneragenturen. Doch auch unabhängig von uns diskutieren Mitstreiter der Branche die Auswirkungen von Standardlösungen und der daraus entstehenden Problemstellung für Unternehmen.

Diese Anwendungsfälle mehren sich proportional zur zunehmenden Personalisierung und Datengetriebeneheit von E-Commerce. Bereits heute ist jedes individuelle Commerce-Modell für Versicherungen, Automobilzulieferer oder B2B-Handelsunternehmen zu „speziell“ für eine Standardlösung, ganz zu schweigen von innovativen Ansätzen wie Collins’ Plattform About You, die extrem schnell agieren müssen. Was klar wurde bei all diesen Projekten: Die Vor- und Nachteile der Programmiersprache (Spryker ist 98% PHP) ist nur eines von vielen Details, Agilität entsteht vielmehr in der Architektur. Spryker ist deshalb kein monolithisches Produkt, sondern ein modulares Software-Framework frei und leicht kombinierbarer Elemente für den Aufbau individueller Geschäftsmodelle, die sich schnell weiterentwickeln lassen.

Ich glaube an Spryker als Produkt, weil ich die beschriebene Situation bei vielen Unternehmen sehe und beobachte, dass der Bedarf wächst. Deshalb denke ich, dass es ein sehr guter Zeitpunkt für ein solches Angebot ist. Von Null kann man so etwas nicht aufbauen, es braucht tiefgreifende Erfahrung im Bereich skalierender Commerce-Projekte. Genau das steckt in Spryker: Die jahrelange Erfahrung aus Projekten bei Rocket Internet und Project A Ventures. Deshalb glaube ich an Spryker. Ich würde sogar soweit gehen, dass für die Entwicklung einer solchen Technologie die “Vorschaltung” eines Inkubators nahezu perfekt sind. Nirgendwo werden so viele Herausforderungen der Technologie in kurzer Zeit sichtbar und müssen im Sinne der Ventures so schnell gelöst werden. Wer mehr erfahren will: Es gibt einen Blick unter die Haube von Spryker:

Am 3.12. (in Berlin) und am 9.12. (in Hamburg) stellen der CTO Fabian Wesner, Produktchef Tamer El-Hawari (Project A Ventures) und ich interessierten Partnern Spryker im Detail vor. Der Fokus in den Terminen liegt auf der Technologie, Roadmap und Architektur. Für Eure Anmeldung reicht eine kurze Mail an [email protected] mit Eurem Hintergrund (Entwickler/Unternehmen, Agentur).

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