Während des eTailment Summit in der letzten Woche, konnte ich mir Christian Riethmüller, den Geschäftsführer der Osianderschen Buchhandlung, für ein Interview schnappen. Während sein Onkel Heinrich Riethmüller als Vorsteher des Börsenvereins bei der Frankfurter Buchmesse wahrscheinlich wieder die alte Leier vom unverzichtbaren stationären Buchhandel gespielt hat, waren die Aussagen von Christian umso erfrischender. Osiander war bereits vor einem Jahr in einem spannenden Interview in der brandeins vertreten, in dem er hinterfragt wurde wie es das Unternehmen schafft gegen den Trend zu wachsen. Wer sich für die Zukunft des Buchmarktes interessiert, der sollte dringend die entsprechende Kategorie bei excitingcommerce lesen, in der Matthias Hell wöchentlich die spannendsten Entwicklungen in diesem Bereich dokumentiert. Mich interessierte im Interview vor allem die Rolle der stationären Filiale. Warum sollte ein Kunde dort in Zukunft seinen Bedarf decken? Was kann ein Buchhändler machen? Christian hat aus meiner Sicht spannende Ansätze für Osiander gefunden, die sich zum Pech für die großen Ketten und zum Glück für ihn kaum vereinheitlichen lassen. Der Buchhändler scheint bei Osiander wieder mehr und mehr zum Händler für viele Dinge zu werden. Die Bedeutung des Buchs als Handelsgut geht zurück. Mehr dazu im Interview. Christian Riethmüller wird auch gerne zu spannenden Fragen in den Kommentaren Stellung nehmen!
Im Nachgang ist mir die Frage gekommen, wie hat es Amazon wohl geschafft hat in einem durch die Buchpreisbindung geschützten Markt so groß zu werden. Im klassischen Denkmodell des stationären Handels hätte das gar nicht passieren dürfen, weil es der Kausalkette „Online = billig = Wachstum = nicht nachhaltig“ widerspricht. Es bleibt wie immer spannend.
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