Difficult choices of a businessmanDurch Zufall bin ich vor kurzem auf ein fast drei Jahre altes Video vom Organisationspsychologen Peter Kruse gestoßen. Er erklärt in dem Video innerhalb von drei Minuten was das Internet verändert hat. Der Beitrag wurde ihm Rahmen der  4.Sitzung der Enquete Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ aufgenommen. Im Grunde erklärt er, dass ein hoher Vernetzungsgrad mit spontanen Aktivitäten der einzelnen Teilnehmer zu nicht mehr prognostizierbaren Effekten führt. (Das Internet!) Damit könnte man von einer spontanen Revolution bis hin zur irrationalen Wahl extremistischer Parteien recht viel erklären, aber mich interessiert in seiner Aussage nur ein Statement: „Nicht-Lineare Systeme sind nicht vorhersagbar.“ Er erkennt darin einen Machtzuwachs von Kunden, Bürgern und Mitarbeitern. Ich grüble nun schon seit Tagen, ob das nicht auch für Unternehmen selbst gilt.

Ich sitze täglich mit Herstellern, Händlern & Verlagen zu diversen E-Commerce Themen zusammen. Oft geht es um die Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsmodellen, die recht klassisch hergeleitet werden. „Günstige Kindermode online. Gibt’s noch nicht? Cool, sollten wir machen.“ Ich versuche dann nachzuvollziehen, ob die Modelle von den stetig wachsenden Oligopolen angreifbar sind. „Kann Amazon, Google, Facebook… das Modell angreifen.“ Meistens scheitern die Modelle an zu geringen Margen (Amazon), hohen Kundenakquisitionskosten (Google) oder zu geringer Kundentreue (Facebook, Google..). Manchmal reicht es aber auch aus, wenn die einstigen Zulieferer aus China die Ware versandkostenfrei  zum halben Preis bei aliexpress.com & Co. einstellen.

Und genau das bringt mich zu der Überlegung, dass Peter Kruses Bild eben nicht nur die Kunden & Mitarbeiter mächtig oder unberechenbar macht, sondern den Markt als Ganzes. Die Unsicherheit bei der Planung von E-Commerce Modellen ist so groß, dass man schier gezwungen ist Modelle zu finden, die in diesem Umfeld mit „spontanen“ Veränderungen klar kommen. Heute scheint die Antwort darauf die lokale Verankerung oder starke Produktmarken zu sein, etwas was wir mit localgourmet.de auch selber betreiben. Aber reicht das aus? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber leichter wird die Arbeit für Investoren (Verlage, VCs, Inkubatoren….) dadurch sicherlich nicht.

Schwere Kost zum Wochenende. Ich weiß, aber es lohnt sich.

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