Auf Gründerszene wird über die Einstellung von ein paar Samwermodellen spekuliert:

…Gleich drei Gründungen aus dem Samwer-Umfeld werden in nächster Zeit womöglich vom Netz gehen – das gemeinsame Moment: alle diese Gründungen stellen Copycats deutscher StartUps dar, zwei davon im Ecommerce-Bereich. Gründerszene brachte in Erfahrung, dass eCareer, DealStreet und Mybrands zukünftig wohl nicht mehr von Rocket Internet, dem Inkubator der Samwer-Brüder Alexander, Marc und Oliver betrieben werden….

Ich kann nichts über den Wahrheitsgehalt dieser Meldung sagen, aber möglich ist alles in Berlin. Wir haben bereits vor ein paar Monaten über die Immitationsstrategie der Samwers geschrieben und per se ist daran nichts auszusetzen. Im Gegenteil, in unserem Marktumfeld kann das sogar sehr sinnvoll sein. Konsequenterweise werden daher Konzepte mit geringer Aussicht auf Erfolg eingestellt. Die Messkriterien für Erfolg sind in Berlin ggf. etwas anderes als bei anderen. Dort geht es eher um die Betrachtung von Opportunitäten, weil auch Rocket nur begrenzt Personal und Geld zur Verfügung hat. Da muss ein Geschäftsmodell, dass kurz- bis mittelfristig nur 10% Rendite erwirtschaften kann einen Modell mit einer höheren Erwartungsrendite sofort weichen.

Die von Gründerszene angeführte Begründung für die Einstellung von mybrands ist deshalb aus meiner Sicht nicht ganz richtig. Kundenseitige Kannibalisierungseffekte sind in diesem Portfolio sogar erwünscht. Ein Auflösungsgrund ist wohl eher bei den ressourcenseitigen Kannibalisierungseffekten, vor allem im Bereich Personal, zu suchen.

Das wäre sehr interessant, weil es Skalierungsgrenzen des Samwer Inkubatorenmodells aufzeigt. Vielleicht ist das aber auch nicht im Modell begründet, sondern eher in der überschaubaren Beliebtheit der Familie S.

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