Nachdem so gut wie jeder Blog/Blogger seine Thesen zu 2009 rausposaunt hat, möchten wir dem natürlich nicht nachstehen und unsere privaten E-Commerce Thesen 2009 hier niederschreiben. Außerdem wünscht sich Jochen per Twitter ein paar progressive Thesen zum Verlinken. Warum eigentlich „nur“  fünf Thesen? Weil keiner mehr als fünf  Thesen ernsthaft liest und die Gefahr Blödsinnsthesen zu bloggen sinkt.

  1. Wir werden im E-Commerce bei vielen Händlern eine massive Aufrüstung im Bereich Service sehen. Angefangen bei dem Thema Versandkostenfreiheit auf alle Bestellungen wird sich der eine oder andere Shop versuchen über dieses Thema zu positionieren. In 2010 werden dann dir für gut befundenen Services zum Standard für alle Marktteilnehmer.
  2. Aufgrund der Finanzkrise werden wir ein Sterben wenig differenzierter Live Shopping Dienste sehen. Von den aktuell 50-100 Diensten werden nur ganz wenige übrigbleiben die von Ihren exklusiven Bezugsquellen leben (ehemalige eBay Powerseller) und es überleben leider nur wenige mit neuen Konzepten, weil für Spielereien kaum noch Geld zu bekommen ist. Schade! Das führt auch dazu, dass es weniger Megaschnäppchen gibt á la Nintendo Wii für 111 €, weil kein Geld mehr für den überteuerten Einkauf von Neukunden bereitsteht.
  3. Wir werden im Markt eine Konsolidierung beobachten, bei der sich die großen Player zu fairen Preisen gute Teams und Geschäftsmodelle kaufen können und in dem kaum noch Geld von VC Firmen für Gründungen wenig nachhaltiger Copy Cats (siehe Punkt 2) bereitsteht. Das Geld für Gründungen wird eher von der Industrie (Amazon, OTTO, eBay, H&M) kommen. Geld steht entgegen vieler anderslautender, pessimistischer Ausblicke ausreichend zur Verfügung. 
  4. Das E-Commerce Marktwachstum bleibt weiter auf hohem Niveau, wird aber zunehmend durch neue Player aus dem bisher eher stationär agierenden Einzelhandel erzeugt. In 2009 werden auch die letzten Anbieter von Luxusmarken ihre Liebe zum E-Commerce entdecken und versuchen die ersten Schritte im Onlinebereich zu gehen und damit auch die Löhne der E-Commerce Angestellten in die Höhe zu treiben. Bisher schwach bediente Segmente, zum Beispiel Einrichten, fördern durch neue (hoffentlich innovative) Anbieter und Konzepte das Wachstum besonders.
  5. Das Jahr 2009 wird noch nicht den Durchbruch für Social Commerce Geschäftsmodelle bringen. Wir werden zwar einige innovative Ansätze sehen, viele davon beim Innovationstreiber 2007 Smatch.com, aber relevante Umsatzgrößen durch Social Commerce Aktivitäten vermute ich erst in zwei bis drei Jahren. Bis dahin sehen wir aber noch einige Spezial Produktblogs wie mydealz.de, die sich mit beachtlichen Page Impressions nach vorne pushen.

Sehr lesenswert zum Thema Kaffeesatzlesen 2009 finde ich die Internetagenda 2009 (netzwertig). Auch zu unserem Blog gibt es ein paar Thesen 2009 (Beiträge auf Englisch, mehr Gastautoren, mehr Beiträge, ein Post „So war das Jahr 2009“), aber das interessiert den Fachleser wohl weniger. Florian wird sich natürlich noch an den fünf Mobile Thesen 2009 probieren.

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